Temeswar - Nachdem Ende Juli in einem gewerblichen Betrieb in Clopodia, Gemeinde Großscham/Jamu Mare im Kreis Temesch/Timiș, ein Ausbruch der Pest der kleinen Wiederkäuer bestätigt wurde, der zur Schlachtung von rund 13.000 Schafen führte, sind auch die Behörden im Kreis Karasch-Severin/Caraș-Severin in Alarmbereitschaft. Obwohl bisher keine Seuchenfälle festgestellt wurden, wurden 28 Orte, vor allem an der Grenze zum Kreis Temesch, in die Überwachungszone aufgenommen, was Einschränkungen für Tiertransporte und -verbringungen sowie verschärfte Präventions- und Kontrollvorschriften bedeutet. Der Präfekt des Kreises, Ioan Dragomir, berief eine außerordentliche Sitzung des lokalen Zentrums für die Bekämpfung von Tierseuchen ein, um den „Maßnahmenplan zur Bekämpfung des Ausbruchs der Pest der kleinen Wiederkäuer auf dem Gebiet des Kreises Karasch-Severin“ zu genehmigen, in dem die Aufgaben aller Institutionen festgelegt sind, die in solchen Situationen Verantwortung tragen. Der Aktionsplan wurde den lokalen Notfallausschüssen sowie den betroffenen Wirtschaftsbeteiligten und den Eigentümern von Viehbeständen, gewerblichen Betrieben, Schlachthöfen und Sammelstellen mitgeteilt. Die Schutz- und Überwachungszone des Seuchenherds erstreckt sich auf einen Umkreis von 25 Kilometer rund um Großscham und umfasst die Ortschaften: Ferendia, Lățunaș, Gherman, Percosova, Butin, Semlacul Mic, Moravița, Stamora Germană, Dejan, Gaiu Mic, Rovinița Mică, Breștea, Denta, Rovinița Mare, Șemlacul Mare, Deta, Sângeorge, Berecuța, Opatița, Birda, Gataja/Gătaia und Sculia im Kreis Temesch, sowie Vrani, Mercina, Vărădia, Greoni, Agadici, Ticvaniu Mic, Grădinari, Ticvaniu Mare, Jitin, Comorâște, Secășeni, Giurgiova, Cârnecea, Forotic, Brezon, Calina, Surducul Mare, Vodnic, Dognecea, Doclin, Tirol, Biniș, Ocna De Fier, Fizeș, Moritzfeld/Măureni, Berzovia, Gherteniș und Șoșdea im Kreis Karasch-Severin. Die Pest der kleinen Wiederkäuer (Peste des petits ruminants, PMR) ist eine schwerwiegende Viruserkrankung, die mehrere Arten von kleinen Wiederkäuern, Haus- und Wildtieren befällt, hoch ansteckend ist und einen sehr schweren Verlauf mit einer Sterblichkeitsrate von 70 Prozent aufweist. Die Krankheit tritt hauptsächlich bei Schafen und Ziegen auf, ist jedoch für die Menschen unbedenklich, zumal diese den Menschen nicht befällt.