PLUS fordert: Haushaltsgeld an Krankenhäuser!

Gelder, die für abgesagte Veranstaltungen vorgesehen waren, zur COVID-19-Bekämpfung einsetzen

Reschitza – Die bisher kaum in der Öffentlichkeit präsente Kreisorganisation der PLUS meldete sich dieser Tage mit einer sehr vernünftigen Forderung an den Kreisrat Karasch-Severin zu Wort: Alle Gelder, die im ursprünglichen Haushalt als Beitrag des Kreisrats zu diversen kulturell-künstlerischen Veranstaltungen vorgesehen waren, die wegen der Notstandslage nicht mehr stattfinden können, sollen auf die Krankenhäuser des Banater Berglands umverteilt werden. Dazu fordert PLUS den Kreisrat auf, im Eilverfahren einen dementsprechenden Beschluss zu fassen.

Und um die Umwidmung der Gelder auch sozial sichtbarer zu machen, schlägt PLUS vor, mit diesen Finanzmitteln medizinische Geräte und sonstige ärztliche Ausstattungen anzuschaffen: „Wir sind erst am Anfang einer noch nie dagewesenen Gesundheitskrise“, sagte Daniel Toma, der Chef von PLUS Karasch-Severin, in seiner Botschaft an die Medien, „und niemand kann sagen, wie sich diese Krise kurz-, mittel- und langfristig entwickelt, die ein Testfall für die gesamte Menschheit ist. Es ist aber ein ganz besonderer Testfall für Rumänien, dessen System der Gesundheitsbetreuung der elementarsten Mittel und Ausstattungen entbehrt. Außerdem sollte man gerade jetzt effektiver das Türchen nutzen, dass sich durch die Notstandserklärung des Präsidenten und durch die Zustimmung des Parlaments dazu aufgetan hat, nämlich materielle Ankäufe ohne die komplizierten und schwerfälligen bürokratischen Hürden einer öffentlichen Ausschreibung zu tätigen.“

Es sei den PLUS-Mitgliedern wohl bewusst, dass die meisten und substantiellsten dieser Ausstattungsbeschaffungen über die diversen Zentralen in Bukarest erfolgen werden, die auch Koordinierungsaufgaben von Ankäufen erfüllen müssen. Aber auch die lokalen Autoritäten hätten die moralische Aufgabe und Verpflichtung, „verantwortlich und solidarisch“ vorzugehen, „einschließlich durch Umverteilung von Mitteln, die unter gegenwärtigen Umständen nicht mehr genutzt werden können“.

Bei einer Umverteilung und Umwidmung möge man die Permanenzzentren auf dem Land und die Seniorenheime nicht vergessen, mahnt die PLUS. Und vor allem: „Es ist dringend nötig, solcherart Entscheidungen der Umwidmung von Geldern JETZT zu treffen, wenn sie in ihrer Absicht wirklich und ehrlich den Bürgern und deren Gesundheit zugutekommen sollen. Die Pandemie breitet sich viel zu schnell aus, um langes Überlegen und viel Nachdenken, das heißt: Zögern, zuzulassen.“