Der eine Punkt zum Abschluss des 22. Spieltages der Ersten Rumänischen Fußball-Liga hat Poli Temeswar gereicht, um die rote Laterne an ASA Neumarkt abzugeben. Auch wenn der Punkt gegen eine der Spitzenmannschaften der Liga erreicht wurde, zeigte sich der Trainer der Temeswarer, Ionuţ Popa, so gar nicht glücklich. Mit „Verantwortungslosigkeit“ bewertet er das Auftreten seiner Mannschaft, insbesondere nach dem Führungstreffer. Diese konnte trotz zahlenmäßiger Überlegenheit, Heimvorteil und Führungstreffer den Sieg nicht ins Trockene bringen. „So harte Worte wie noch nie“, habe es in der Kabine gegeben, gestand Popa nach dem Heimunentschieden (1:1) gegen Gaz Metan Mediasch. Man könne eine gute Mannschaft in Temeswar auf die Beine stellen, so der Trainer, der wohl das Maximum aus dem Team herausgeholt hat, das mit 14 Minuspunkten in die Saison gestartet ist. Es sei keine Zeit zum Klagen, „wir werden bis zum Schluss kämpfen“. Der Coach drohte auch, auf die Spieler zu verzichten, die seine Marschroute nicht mitmachen.
Elf gelbe Karten zeigte der Schiedsrichter in dieser Partie, der Mediascher Rugasevic musste nach der zweiten Gelb-Verwarnung das Spielfeld verlassen. Diese 62. Minute war eigentlich der Augenblick, in dem die Temeswarer Oberwasser erhalten sollten. Zwar schoss Doman (66.) auch folgerichtig kurze Zeit später die Temeswarer in Front, doch diese konnten die Gunst der Stunde nicht zum Sieg nutzen. Buziuc (76.) glich nach einer dilettantischen Abwehrleistung der Banater aus und in den Schlussminuten war Gaz Metan Mediasch einem Sieg sogar um einiges näher als die Platzherren.
Siegfried Thiel