Bukarest (ADZ) – Ein erster Bewerber für die Präsidialwahlen, deren Termin wieder in der Schwebe zu sein scheint, ist bereits an den Start gegangen: George Simion, Chef der nationalistischen und populistischen Allianz zur Vereinigung der Rumänen. Beim Launch der Kandidatur versprach der Politiker, eine Million Wohnungen zu erschwinglichen Preisen zu bauen, die Besteuerung der Arbeitseinkommen und die Bürokratie abzubauen, die Anzahl der Mitglieder des Parlaments auf 300 zu reduzieren, nicht mehr als 12 Ministerien in der Regierung einzurichten und nicht zuletzt die Wahl der Bürgermeister in zwei Durchläufen wieder einzuführen. Keiner dieser Maßnahmenbereiche gehört jedoch zu den Kernkompetenzen, die dem Staatschef laut Verfassung zukommen.
In der Außenpolitik, die dafür eine der wichtigen Aufgaben darstellt, schoss sich Simion auf Österreich als stärkstes Feindbild ein: Er werde mit allen Botschaftern sprechen, nur der österreichische sei ihm nicht willkommen. Es sei an der Zeit, dass Rumänien „keine Kolonie zweiter Hand“ mehr ist, sagte Simion. Außerdem sollen alle österreichischen Unternehmen in Rumänien „angemessen“ kontrolliert werden, bis der Beitritt zum Schengen-Raum vollzogen ist, fügte er hinzu.