Temeswar – Die Direktion zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität und des Terrorismus (DIICOT) hat einen Prostitutionsring im Stadtbezirk Bucovina gesprengt. Sechs mutmaßliche Täter wurden festgenommen, die junge Frauen aus Temeswar/Timişoara zur Prostitution zwangen. Die Zuhälter suchten sich in sozialen Netzwerken wie Facebook ihre Opfer aus: Meist junge, ahnungslose Frauen aus ärmeren Verhältnissen, denen eine Arbeitsstelle als Tänzerinnen angeboten wurde. Sobald die Mädchen einwilligten, wurden sie in einem Haus im Bezirk Bucovina gegen ihren Willen festgehalten und gezwungen, Geschlechtsverkehr mit anderen Männern zu haben. Die Tarife sollen 50 Euro betragen haben. Ein Teil der Frauen wurden auch nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz verschleppt, wo sie in illegalen Bordellen arbeiten mussten.
DIICOT war den Tätern seit einem Jahr auf den Fersen. Drei der sechs festgenommenen Täter sind bereit als Zeugen gegen den Menschenhändlerring auszusagen, gegen die restlichen drei läuft ein Verfahren. Ihnen droht wegen Menschenhandel eine mehrjährige Haftstrafe.