Bukarest – Während der landesweiten kulturellen Aktion „Nacht der Museen“ vom 18. Mai 2024, bei der die Museen bis spät in der Nacht kostenlos besichtigt werden können, bleiben einige der größten Kulturstätten Bukarests geschlossen. Somit protestieren Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums „Grigore Antipa“, des Kunstmuseums, des Geschichtsmuseums, des Museums der Stadt Bukarest, sowie zahlreicher weiterer Museen des Landes gegen die Unterfinanzierung ihres Arbeitsbereiches und gegen die geringen Gehälter. Es sei die größte Protestaktion der Museen seit der Wende, erklärte die Nationale Föderation der Gewerkschaften aus dem Kultur- und Mass-Media-Bereich „CulturMedia“ und kündigte gleichzeitig einen Protest vor dem Regierungsgebäude während des Internationalen Tages der Museen an. Der Protest soll am 18. Mai um 16 Uhr vor der Bukarester Nationalbibliothek beginnen, wobei die Protestler um 19 Uhr vor dem Kulturministerium ihre Forderungen ausdrücken werden, um sich danach in Richtung Victoriei-Platz zu begeben, wo der Protest bis um 23 Uhr weiter geführt werden soll.
In einer Pressemitteilung, zitiert vom Bildungsportal EduPedu, sprachen sich die Museumsmitarbeiter gegen die Unterfinanzierung der Kulturstätten aus, gegen die ständige Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen, was zu krassem Personalmangel geführt hätte, gegen diskriminatorische Behandlung im Vergleich von Museen und Bibliotheken, gegen uneinheitliche Entlohnungsbedingungen und den ständigen unnötigen bürokratischem Druck sowie gegen die allgemeine Demütigung des Kulturbereiches seitens der Entscheidungsträger. Der Nationale Museumsausschuss erklärte sich solidarisch mit der Protestaktion: „Die Vernachlässigung der komplexen Ausbildung von Museumsfachleuten schafft nicht die notwendigen Voraussetzungen dafür, dass der Museumssektor seine seinem Wert entsprechende Würde zurückerhält“, erklärte der Ausschuss in einer Pressemitteilung, zitiert vom Nachrichtenportal G4Media. Es seien „korrekte und nötige Maßnahmen“ angesagt, so der Ausschuss. Die „Nacht der Museen“ sei außerhalb der regulären Arbeitszeit und mit freiwilliger Teilnahme der Mitarbeiter organisiert, wobei eine Weigerung der Teilnahme unter den bestehenden Bedingungen „mehr als legitim“ sei, so der Museumsausschuss.