Bukarest (ADZ) - PSD-Interimschef Marcel Ciolacu hat am Mittwoch das neue Wirtschafts- und Investitionsprogramm der liberalen Minderheitsregierung verrissen – es mute wie ein „Leichenschmaus für die Wirtschaft“ an.
Trotz beanstandeter Mankos behauptete Ciolacu jedoch, dass das Programm der Liberalen in weiten Teilen von der PSD abgekupfert sei – sie hätten sich massiv aus dem noch unter Federführung des inzwischen inhaftierten Ex-PSD-Chefs Liviu Dragnea erarbeiteten Wirtschaftsplan aus dem Jahr 2016 bedient. Die Wirtschaftspresse widerlegte indes nach eingehender Prüfung Ciolacus Behauptungen – bloß drei von Hunderten geplanten Maßnahmen der PNL würden Ähnlichkeiten mit jenen des alten PSD-Programms aufweisen.
Wenig begeistert zeigte sich auch die Reformpartei USR: Viele der angeführten Maßnahmen seien „alt“ oder „einfach nur populistisch“, sagte USR-Chef Dan Barna. Man könne nicht umhin sich zu fragen, woher das Geld „für all die Zuschüsse kommen soll, die fast ohne jegliche Kriterien und Voraussetzungen fließen sollen“, fügte Barna hinzu, der zudem einen Teil der liberalen Investitionspläne in die Infrastruktur als „voll science-fiction-mäßig“ bezeichnete.