Bukarest (ADZ) - Ein wegen Alkoholismus und Entzugssyn-drom internierter 38-Jähriger hat in der Nacht auf Sonntag fünf Patienten der psychiatrischen Anstalt Săpoca, Kreis Buzău, getötet und weitere acht schwer verletzt. Der Mann ging mit einem Perfusionsständer auf schlafende Patienten los, denen er buchstäblich die Köpfe einschlug.
Anschließend wollte er flüchten, konnte jedoch von einem zufällig anwesenden Polizisten dingfest gemacht werden.
Nach Angaben des Chefs der Polizei Buzău, Laurenţiu Pantazi, befand sich der Mann seit Donnerstag wegen Trunksucht und Entzugserscheinungen in stationärer Behandlung, in der Nacht auf Sonntag rastete er gegen 3.30 Uhr plötzlich aus, schlug mit dem Perfusionsständer zunächst auf die Patienten in seinem Zimmer und anschließend auf jene eines benachbarten Zimmers ein. Laut Leiterin der psychiatrischen Anstalt, Viorica Mihalaşcu, dauerte die Attacke „kaum eine Minute lang“, de facto sei sie „vorbei gewesen, ehe das Personal einschreiten konnte“. Mihalaşcu zufolge starben drei Opfer auf der Stelle, ein viertes erlag wenig später in einem Buzăuer Krankenhaus, ein fünftes in der Nacht auf Montag den Folgen ihrer schweren Schädel-Hirn-Traumen.
Gesundheitsministerin Sorina Pintea (PSD) begab sich umgehend zum Unglücksort; auch die Staatsanwaltschaft Buzău schaltete sich ein und ermittelt zurzeit wegen vorsätzlichen Mordes. Die Managerin der Psychiatrie Săpoca trat nach Angaben der Gesundheitsministerin am Montagmorgen zurück.