Reorganisation von Ductil Steel Ferdinandsberg

Generalversammlung der Gläubiger genehmigt Maßnahmenplan Ferdinandsberg-Buz²u

Ferdinandsberg – Die beiden Ductil Steel – Werke der früher in Rumänien tätigen russischen Schwerindustriegruppe Mechel, die in enger Kooperation funktionierenden Werke aus Ferdinandsberg/Oţelu Roşu und Buzău, haben von der Generalversammlung der Gläubiger dieser insolventen Werke im Dezember 2014 die Genehmigung zu ihrer Reorganisation bekommen. Damit hat sich eigentlich bloß für das Werk in Buzău etwas zum Positiven gewendet. Das Südbanater Stahlwerk hingegen hat immer noch keine greifbare Perspektive, ebensowenig wie die rund 500 Arbeitnehmer, die entlassen wurden und im Bistra-Tal bis heute keinerlei Arbeit finden. Der von der Gläubigerversammlung genehmigte Reorganisationsplan ist auf drei Jahre angelegt. Und auch das dazu nötige Budget wurde auf drei Jahre geplant. Soweit sind die Dinge dem Gewerkschaftschef von Ductil Steel Ferdinandsberg, Victor Sabău, bekannt.

Er weiß auch zu berichten, dass der gesamte Reorganisationsplan storniert wird, „wenn sich ein Käufer für die Werke finden sollte“, denn prioritär scheint den Gläubigern eine pauschale Versilberung zu sein, wodurch sie schneller und wohl problemloser ihr Geld wiedersehen würden. Gegenwärtig befinden sich beide Werke „in Konservierung“. Das ehemalige Mutterwerk Mechel habe, so Gewerkschaftsführer Sabău, mit diversen Firmen Verkaufsgespräche geführt, manche davon auch auf einem weit fortgeschrittenen Stadium gegenseitigen Entgegenkommens. Aber Abschlüsse habe es keine gegeben. Keine Firma hat sich bisher entschieden zu einer Übernahme und Wiederaufnahme der Produktion. Sabău: „Das Stahlwerk Ductil Steel aus Ferdinandsberg kann man nicht verkaufen, um es zu verschrotten, es kann nur als Produktionseinheit den Besitzer wechseln.“  Konkrete Chancen auf Wiederanstellung rechnet sich in Ferdinandsberg bisher niemand aus. Hingegen rechnet Bürgermeister Luca Mălăiescu gerne vor, was die Stadt durch die Schließung des Stahlwerks monatlich verliert: „Die einzige Chance von Ferdinandsberg zur Sanierung seiner Wirtschaft ist eine Wiederaufnahme der Produktionstätigkeit im Stahlwerk.