Restaurationsvertrag unterzeichnet

Die Orgel der Bischofskathedrale wird saniert

Einen „historischen Moment“ stellte die Vertragsunterzeichnung für die Orgelrestaurierung dar, so Bischof Böcskei László (mittig). Foto: Cristian Micaci/Bistum Großwardein

Großwardein – Die große Orgel der Bischofskathedrale in Großwardein/Oradea soll im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts restauriert werden. Das Projekt, das sich zwischen dem 1. März 2019 und dem 31. August 2021 durch die Managementagentur des Reiseziels Bihor in Zusammenarbeit mit dem römisch-katholischen Bistum Großwardein und anderen Partnern aus Rumänien und Ungarn entfaltet, hat einen Gesamtwert von mehr als 2,7 Millionen Euro, der Großteil davon EU-Mittel.

Im Rahmen des Projekts sollen Menschen ausgebildet werden, die im Tourismus in den Kreisen Bihor (Rumänien) und Hajdú-Bihar (Ungarn) aktiv sind.  Fortbildungszentren sollen zu diesem Zweck entstehen. Die Diözese Großwardein nimmt sich vor, Fachleute auszubilden, die den kulturellen und musikalischen Reichtum des Bistums fördern sollen.

Außerdem soll die Hauptorgel der Kathedrale „St. Mariä Himmelfahrt“ restauriert werden. Das Instrument wurde Ende des 18. Jahrhunderts vom Wiener Orgelbauer Fridolin Ferstl gebaut und in den Jahren 1890 von den Meistern der Országh-Werkstatt radikal umgebaut. In diesem Sinne unterzeichneten Anfang Februar die Vertreter der Diözese Großwardein und jene der Firma Vox Humana aus Niklasmarkt/ Gyergyószentmiklós/ Gheorgheni den Restaurierungsvertrag. Die Kosten der Arbeiten belaufen sich auf mehr als 351.000 Euro, wobei das Unternehmen 20 Monate Zeit hat, um die Restaurierung zu vollziehen.

Bei der Vertragsunterzeichnung, die in der Kathedrale stattfand, waren der Großwardeiner Bischof László Böcskei, der Kreisratsvorsitzende Sándor Pásztor, der Geschäftsführer der Managementagentur des Reiseziels Bihor, Dumitru Sim, der Temeswarer Domkapellmeister Prof. Dr. Walter Kindl, der als Fachberater für dieses Projekt zuständig ist, und der Projektmanager Sándor Csorba dabei. Während Prof. Kindl die Geschichte und die technischen Daten des Instruments vorstellte, erklärte Orgelbauer Szabolcs Bartis, dass die Arbeiten eine wahre Herausforderung darstellen würden. Der Vorsitzende des Kreisrats Bihor, Sándor Pásztor, betonte, dass dieses Projekt auch die Änderung eines Konzepts mit sich bringt, zumal es zur Förderung des kulturellen Erbes, des Tourismus und der Fortbildung menschlicher Ressourcen beiträgt und kein Infrastrukturprojekt darstellt.
Die Orgel der Bischofskathedrale soll Anfang März abgebaut werden.