Hermannstadt – Die Ausstellung „Sächsische Lebensordnung“ zeigt bereits seit 2013 die Regeln des sächsischen Gemeinschaftslebens vom Aufbau und Gliederung eines Dorfes über die kirchliche Ordnung und die Besonderheiten der Kirchentracht bis in die „gute Stube“ hinein. Nach Stationen in Zillenmarkt/Zalău, Drobeta Turnu Severin, Ploiești und Buzău ist sie ab sofort im Museum von Mediasch zu sehen.
„Die Ausstellung will nicht das Leben eines Einzelnen von der Wiege bis zum Grab zeigen, sondern die zahlreichen und ganz verschiedenen Merkmale der Lebensordnung präsentieren“, erklärte die Museumsmitarbeiterin Camelia Ștefan der „ADZ“ bereits im Juli 2012. Damals wurde die Ausstellung im Hermannstädter Emil-Sigerus-Museum eröffnet. „Mithilfe von Trachten, Nachbarschaftsladen und –zeichen, mit zahlreichen Fotografien, Möbelstücken, Hausutensilien und den gestickten Sprüchen wird ein Einblick in das Geheimnis der jahrhundertelangen Stärke der sächsischen Gemeinschaft gewagt. Besonders deutlich wird dabei der Einfluss der Kirche, als Zeichen der äußeren Ordnung, sowohl auf das Leben des Dorfes als auch auf das des Einzelnen“, schrieb ADZ-Redakteur Andrey Kolobov damals. Die aktuelle Ausstellung enthält 40 Ausstellungsstücke aus der Kollektion des ASTRA-Museums und des Mediascher Stadtmuseums.
„Die Lebensordnung der Sachsen ist ein Bild, welches das visuelle und emotionale Gedächtnis über Jahrhunderte geprägt hat und heute zu einem imaginären Klischee geworden ist. Die Ausstellung Sächsische Lebensordnung spiegelt ein Bild der sächsischen Gemeinschaft wider, das einst durch Regeln geschaffen wurde, die sowohl das private als auch das kirchliche Leben bestimmten, erklärt Simona Malearov vom ASTRA-Museum.
Die Ausstellung ist bis zum 7. Oktober im Städtischen Museum in der Zekesch/Str. Mihai Viteazu 46, von Montag bis Freitag, zu sehen.