Hermannstadt - Das höchste Pro-Kopf-Einkommen wurde im vergangenen Jahr im Kreis Hermannstadt/Sibiu in Schellenberg/Şelimbăr verzeichnet. Laut Statistik der Finanzdirektion kamen aus der Einkommenssteuer aus diesem Dorf neben Hermannstadt/Sibiu im Durchschnitt 2139 Lei herein, während die Kreishauptstadt 1934 Lei abführte. Die an den Hermannstädter Fiskus entrichteten Einkommenssteuern wurden allerdings im Falle Schellenbergs auf 7239 und in jenem von Hermannstadt auf 153.742 Einwohner geteilt.
Zugute kommt Schellenberg das Einkaufszentrum, das auf seinem Gemeindegebiet gebaut wurde. Wird die Gesamtsumme von über 463 Millionen Lei in Betracht gezogen, welche die Fiskaldirektion 2012 aus der Einkommenssteuer im Kreis eingenommen hat, stellt man jedoch fest, dass mehr als 64 Prozent – d. h. 297,3 Millionen Lei – von den Firmen und gewerbetreibenden Personen aus Hermannstadt stammen. In dieser Statistik liegt Schellenberg mit 15, 4 Millionen immer noch an dritter Stelle nach Mediasch mit 79,2 Millionen Lei.
Über tausend Lei aus dem durchschnittlichem Pro-Kopf-Einkommen kamen 2012 im Kreis Hermannstadt desgleichen aus Mediasch und Kleinscheuern/[ura Mic². Die 1533 Lei in Mediasch sind jedoch von 51.696 und die 1114 Lei in Kleinscheuern bei 2699 Bewohnern erzielt worden – wo sich der Gewerbepark bemerkbar macht. Was die Abgaben an Einkommenssteuern an den Fiskus des Staates angeht, liegt Heltau/Cisnădie mit 11 Millionen Lei auf Rang 4 (nach Hermannstadt, Mediasch und Schellenberg), vor Freck/Avrig mit 8,6 Millionen, Agnetheln/Agnita mit 4,9 Millionen, Talmesch/Tălmaciu (4,8) und Großau/Cristian.
Kleinkopisch/Copşa Mică (3,2 Millionen Lei) ist abgeschlagen hinter Reußmarkt/Miercurea Sibiului und Elisabethstadt/Dumbrăveni auf der Liste zu finden. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen beträgt im Kreis 1087,6 Lei. Schlusslichter sind in dieser Statistik Burgberg/Vurpăr, Törnen/Păuca und Jakobsdorf/Iacobeni mit 50 bis 70 Lei, und was die Einnahmen je Gemeinde betrifft Ludoş (83.236 Lei bei 778 Bewohnern) und Braller/Bruiu (85.000 Lei bei 724 Bewohnern).
Wichtig sind die an den Staatshaushalt abgeführten Einnahmen aus der Einkommenssteuer, da laut Gesetzgebung, 41 Prozent der im vorherigen Monat auf Gemeindeebene abgeführten Summe jenen Kommunen rückgewidmet werden, aus denen die Steuerzahler kommen. (Die Regierung Boc hatte den Prozentsatz von 44 Prozent reduziert.) Andere 11,25 Prozent der monatlich kassierten Einkommenssteuern gehen an das Budget des Kreises und weitere 18,8 Prozent in das Sonderkonto zum Ausgleichen der Gemeindehaushalte.