Bukarest (ADZ) - Die Ratingagentur Fitch hat die Bewertung für die Staatsschulden Rumäniens bei BBB minus und negativem Ausblick bestätigt. Die negative Perspektive sei Ausdruck der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der Umsetzung von Maßnahmen zur mittelfristigen Beseitigung struktureller Haushaltsungleichgewichte, aber auch hinsichtlich der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise auf Wirtschaft, Haushalt und Leistungsbilanz Rumäniens, so eine Pressemeldung von Fitch. So erwartet die Agentur, dass das Haushaltsdefizit im laufenden Jahr 7,1% vom BIP erreicht und somit über das Ziel von 6,3% hinausschießt.
Inzwischen lag die Staatsverschuldung laut Finanzministerium zum zweiten Monat in Folge über der Schwelle von 50 % des BIP. Sie kam Ende Februar auf 597 Mrd. Lei (6 Mrd. Lei mehr als im Vormonat) oder 50,6% vom BIP. Ende Januar lag das Defizit bei 50,2%. Nach dem Gesetz über die haushaltspolitische Verantwortung muss die Regierung bei einem Haushaltsdefizit zwischen 50 und 55% des BIP so schnell wie möglich ein Programm zum Abbau der Staatsverschuldung vorlegen und umsetzen und auch die Gesamtausgaben für die Löhne im öffentlichen Sektor einfrieren.