Die Konzentration von Schulen mit einer großen Schüleranzahl im alten Stadtzentrum von Kronstadt hat dort in den den letzten Jahren zu Verkehrschaos und Stau geführt. Dies war vor allem darauf zurückzuführen, dass die Eltern ihre Kinder mit den eigenen Autos zu den Schulen fuhren und nach dem Unterricht abholten. Als Lösung des Problems, vor allem auch für die Sicherheit der Vorschul- und Grundschulkinder, aber auch für die Entlastung des Verkehrs, wurde seit dem Vorjahr von der Stadtleitung die Einführung von Sonderbussen für Schüler geplant. Dies ist nun geschehen. Nach ersten Erkenntnissen und mehreren eingegangenen Vorschlägen sind seit dem Beginn des Schuljahres zudem neue Lösungen gefunden worden, das Projekt nimmt fast täglich neue Formen an.
Schülerbusse und Sonderhaltestellen
Die erste Trasse, die den Schülertransport aufnahm, beginnt an der Haltestelle in der Poienelor-Straße vor dem ehemaligen Lastkraftwagenwerk und führt durch die Bukarester Straße mit Haltestelle vor dem Kreiskrankenhaus, mit Zwischenstationen vor dem Dr. Ioan-Meșotă-Kolleg und auf der Postwiese/Livada Poștei, und endet auf der Wagner-Zeile/Șirul Beethoven. Der Transport war für die Kleinsten der Allgemeinschule Nr. 6 „Iacob Mureșanu“ auf der Postwiese und des Johannes-Honterus-Kollegs bestimmt. Die Kinder werden auf ihrer Fahrt von Polizisten der Lokalpolizei begleitet und bei den beiden Schulen übergeben. Die Sonderbusse für Schüler sind nur am Morgen im Einsatz, Zutritt zu ihnen haben auch die Lehrer und Angestellten der jeweiligen Schulen. Eltern zeigten sich begeistert von dieser Maßnahme, von einer Entlastung des Verkehrs lässt sich aber noch kaum sprechen. In den vergangenen Jahren war diesbezüglich auch eine andere Maßnahme eingeführt worden, indem der Schulbeginn beispielsweise am Johannes-Honterus-Lyzeum und am Andrei-Șaguna-Kolleg zu unterschiedlichen Uhrzeiten stattfand, eben um den Straßenverkehr relativ flüssig zu halten.
War anfangs der Schülertransport unentgeltlich geplant, hat der Stadtrat kürzlich beschlossen, dass die Eltern pro Schüler 15 Lei monatlich für ein Abonnement zahlen. Die restlichen 70 Lei, die an das städtische Personentransportunternehmen (RAT) zu zahlen sind, steuert die Stadt aus dem eigenen Haushalt bei. Auf diese Weise ist auch während der Ferienzeit ein sehr günstiger Transport der Schüler mit öffentlichen Verkehrsmitteln garantiert. Auf diese Weise macht das Bürgermeisteramt Einsparungen, da dieses bisher für alle Schüler der Stadt die Abos beim RAT bezahlte, gleich ob diese die Busse beanspruchten oder nicht. Nun wird der verbleibende Überschuss an die Schüler mittels der Stipendien weiterverteilt, indem diese angehoben werden.
Drei weitere Trassen des Schülertransportes
Erfreuten sich anfangs nur die Vorschul- und Grundschüler der beiden Schulen aus der Inneren Stadt an dieser Vergünstigung, werden ab Oktober, durch die Einführung drei weiterer Trassen, sämtliche Schüler der Schulen aus dem historischen Stadtzentrum in den Genuss der Sonderbusse kommen, unabhängig von den Klassenzügen oder dem Alter. Somit haben nun auch die Schüler des Unirea-Kollegs, des Áprily-Lajos-Kollegs, des Andrei-[aguna-Kollegs, der Lyzeen „Andrei Mureșanu“ und „Maria Baiulescu“ sowie des Musik-Lyzeums diese Chance des subventionierten Transportes.
Bürgermeister George Scripcaru kündigte die Einführung der drei neuen Trassen für den Schülertransport an, welche vom ehemaligen Wälzlagerwerk/Rulmentul durch die Petersberger-Straße/Strada 13 Decembrie, vom Güterbahnhof/Triaj durch die Honigberger-Straße und vom Munizipalstadion in Bartholomä durch die Langgasse/Strada Lungă führen. Scripcaru hatte auch eine Aussprache mit den Schuldirektoren bezüglich des Schülertransportes, um die genauen Zahlen der Schüler, die diese Vergünstigung beanspruchen, zu kennen. Davon ausgehend, wird die Zahl der erforderlichen Busse festgelegt und die Uhrzeiten der Abfahrten sowie der Aufenthalte in den Haltestellen werden von dem Transportunternehmen in Absprache mit den Schulleitungen bestimmt. Auch werden alle Eltern einen Fragebogen erhalten, den sie ausfüllen und in der jeweiligen Schule abgeben müssen, um genaue Daten über die den Transport in Anspruch nehmenden Kinder zu vermitteln und Verbesserungsvorschläge zu machen. Das städtische Personentransportunternehmen wurde beauftragt, hierfür einen einheitlichen Fragebogen auszuarbeiten, der dann von den Schulen an die Eltern weitergeleitet wird.
Bezüglich des Transports aus Bartholomä wurden auch Vorschläge bezüglich der Route der Schulbusse gemacht, die über die Neubauviertel Bartholomä Nord und Avantgarden umgeleitet werden sollten, da dort der Großteil der Schüler aufgenommen werden müsste. Sicher wird es noch Änderungen und Verbesserungen geben. Wichtig ist, dass die ersten Schritte für die Lösung des Schultransportes eingeleitet worden sind. Es bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahmen sich auch positiv auf den Verkehr in der Stadt auswirken.