Schuften in Scharosch

Zweiwöchiges Workcamp im Tageszentrum für Menschen mit geistiger Behinderung

Freude nach geleisteter Arbeit im agape-Workshop im Tageszentrum für Menschen mit geistiger Behinderung in Scharosch
Foto: die Veranstalter

Hermannstadt - Eine Nestschaukel, ein Fußballtor mit Netz, Balancierstangen, Sitzpodeste aus Holz – das sind die Ergebnisse des diesjährigen agape-Workshops im Garten des Tageszentrums für Menschen mit geistiger Behinderung in Scharosch/Şoarş im Fogarascher Land. Rüdiger Frodermann von agape e.V. und Pfarrer Johannes Klein hatten gemeinsam mit der Diakonia Fogarasch zu dem zweiwöchigen Arbeitseinsatz eingeladen. Vor Ort standen Falk Korte von agape und der Scharoscher Kurator Reinhold Schindler der Gruppe mit Rat und Tat zur Seite. „Ich wollte zusammen mit anderen etwas aufbauen, das bleibt und das den Bewohnern direkt zugute kommt“, so Teilnehmer Reinhard Molke, Ingenieur für Landespflege aus Wörth bei Karlsruhe.

Und tatsächlich freuen sich die Menschen mit Behinderungen, die seit Herbst 2015 auch aus den umliegenden Dörfern Rohrbach/Rodbav, Felmern/Felmer und Bekokten/Bărcuţ ins ehemalige Scharoscher Pfarrhaus kommen und hier tagsüber von den Sozialarbeiterinnen Ana-Maria Timiş, Gabriela Ghidu, Teodora Moga und Diana Mărgineanu betreut werden, sehr über ihre neuen Entfaltungsmöglichkeiten. Neben dem Zentrum in Scharosch betreibt der Verein agape e.V. (siehe www.agape-kinder.de), der schon seit 1990 in Siebenbürgen tätig ist, auch in Schirkanyen/Şercaia und Fogarasch Einrichtungen und Werkstätten, welche Menschen mit geistiger Behinderung in einer sehr armen Region vor der Vereinsamung bewahren sollen. „Manchmal im Leben muss man etwas für andere tun“, sagt Heidi Post, ehemalige Angestellte der diakonischen Einrichtungen in Bethel über das Workcamp in Scharosch, während ihr Kollege Thomas Kronies, Garten- und Landschaftsbauer aus Bad Salzuflen, ergänzt: „Mir hat besonders gefallen, dass  alles aus Nächstenliebe passiert ist“.

Hugo-Alexander Frohn