Schuldzuweisungen um Trinkwasserkrise

Umweltministerium will Risiken nicht gekannt haben

Umweltministerin Diana Buzoianu | Archivfoto: gov.ro

Bukarest (ADZ) – Während in den Kreisen Prahova und Dâmbovița weiterhin über 100.000 Personen von Notfallbehörden aus Zisternen mit Trinkwasser versorgt werden, ist das Umweltministerium, geführt von Diana Buzoianu (USR), um politische Schadensbegrenzung bemüht. Das Ministerium teilte am Donnerstag mit, die Risiken im Rahmen der Arbeiten beim Staudamm Paltinu nicht gekannt zu haben. Der zonale Systembetreiber ESZ Prahova habe keine technischen Grenzwerte der Wasseraufbereitungsanlagen mitgeteilt und auch nicht informiert, dass ein hoher Trübungsgrad die Behandlung des Wasser unmöglich machen könne sowie keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Das Ministerium habe nicht bekannte Risiken ignoriert. 

Die Wasserverwaltung „Apele Române“ – die dem Umweltministerium unterstellt sowie einzige Aktionärin des Unternehmens ESZ Prahova ist, Präsident Nicușor Dan hatte am Mittwoch dieser die Schuld an der Krise zugeschoben – gab am Donnerstag bekannt, eine Teilschuld zu haben, Institutionen hätten mehr kommunizieren müssen. Risiken seien aber mitgeteilt worden, die Präfektur Prahova hätte die Koordinierung übernehmen müssen. Präfekt Daniel Nicodim hatte zuvor auch „Apele Române“ beschuldigt.