Schweizer Gastspiel in Temeswar

3. EUROTHALIA-Theaterfestival im DSTT

Temeswar - Ein Gastspiel aus der Schweiz ist heute im Rahmen des Europäischen Theaterfestivals EUROTHALIA im DSTT anberaumt: Um 18 und 21.30 Uhr wird im DSTT-Saal „Das Gesetz der Interaktion“ , eine Produktion von und mit Katy Hernan und Adrien Rupp, vom Zooscopes Lausanne (Schweiz) gezeigt. Für die Dramaturgie zeichnen Delphine Abrecht und Camille Luscher. Es ist Theater über das Theater oder darüber, wie man ein Stück macht. Die beiden Schauspieler und Regisseure gehen von wissenschaftlichen Pseudotheorien aus, um das Publikum zum Nachdenken zu bewegen, was Theater eigentlich ist, was der Zuschauer dort sucht, was der theatrale Akt bedeutet, was die klassische Dramaturgie bietet, über die Elemente, die eine Bühne ausmachen. 

Eine Tänzerin, ein Schauspieler und ein Overhead-Projektor – das sind die Protagonisten auf der Suche nach den Gesetzen der Interaktion. Mit Ironie und viel Esprit beleuchten die beiden Performer die Krux menschlicher Beziehungen: Wie und warum treten wir mit anderen in Kontakt, wo doch jeder glaubt, selbst das Zentrum des Universums zu sein? Adrien Rupp und Katy Hernan suchen nach Mustern in dem weiten Feld der Kommunikation – unter universalen, physikalischen, soziologischen und auch theatralen Gesichtspunkten. Die Beobachtung, dass die Bedingungen und Grenzen der Interaktion natürlich auch mit Sprache zu tun haben, führen die beiden Performer charmant dadurch ein, dass sie mit dem Publikum in einer Fremdsprache reden. Und genau hier kommt die Idee des Theaters, der Kunst, die ohne Publikum nicht existieren kann, zum Tragen. Warum begeben sich Menschen ins Scheinwerferlicht, um zu kommunizieren? Die Geschichte von der Giraffe gibt uns die Antwort – durch eine nahe Begegnung der absurden Art. Die Vorstellung in deutscher Sprache wird ins Englische übersetzt.

Gleichfalls heute, um 21.30 Uhr, wird „Zic Zac“, eine Produktion der Akademie für Theater und Film (UNATC) Bukarest, im Mehrzwecksaal des Temescher Kreisrats dargeboten. Für Konzept und Inszenierung zeichnet Andrea Gavriliu. Diese Produktion war die Star-Inszenierung der Absolventengala des Masterstudiengangs Choreografie der Nationalen Theater- und Filmakademie 2013, die durch ihre Freude am Tanz, durch Humor und Spiellust und letztlich auch durch ihren Nonkonformismus zu einem Publikumserfolg wurde. Die Vorstellung in rumänischer Sprache wird ins Deutsche und Rumänische übersetzt.