Zweimal 0:2 hieß es für die beiden rumänischen Vertreter in der Fußball-Europa-League. Eine Untergangsstimmung hat sich jedoch weder bei Steaua Bukarest nach der Niederlage bei Ajax Amsterdam, noch bei CFR Klausenburg nach dem Versager mit dem gleichen 0:2 bei Inter Mailand breit gemacht.
Noch seien 90 Minuten zu spielen, sagt CFR-Coach Paolo Sergio, und der Steaua-Trainer Laurenţiu Reghecampf glaubt ebenfalls an die Möglichkeit, das Blatt im Rückspiel am kommenden Donnerstag noch wenden zu können. Fünf Kicker hat CFR im Winter ziehen lassen, ein Aspekt der schwer in die Waagschale fällt. Vor allem die Offensivkräfte Sougou und Bastos konnten bisher nicht einmal ansatzweise ersetzt werden. Bei Steaua muss der Trainer Lösungen finden, um die im Rückspiel gesperrten Bourceanu und Pintilii auf dem Platz zu kompensieren.
Mit dem Hintergedanken, dass Ajax Amsterdam längst nicht mehr die Mannschaft der 1970er Jahre ist und auch nicht mehr das Format hat, wie bei ihrem Gewinn der Königsklasse im europäischen Vereinsfußball 1995, war Steaua mit viel Optimismus zum Hinspiel gereist. Alderweireld (28. Minute) und Van Rhijn (48.), schossen jedoch die Tore für die Niederländer, deren Trainer Frank de Boer vor allem wichtig fand, dass seine Mannschaft kein Gegentor einstecken musste.
Eben um nichts anbrennen zu lassen, brachte der Coach der Niederländer etwa 20 Minuten vor Schluss den defensiven Mittfeldspieler Poulsen. Im Gegenzug versuchte Reghecampf in den Schlussminuten noch einmal frische Kräfte ins Rennen zu werfen, indem er Mihai Costea für den besten Steaua-Kicker, Adrian Popa, brachte. Am Tabellenstand war jedoch nicht mehr zu rütteln.
CFR Klausenburg hat die Veränderungen im Aufgebot längst nicht weggesteckt, und gegen Inter Mailand hat der amtierende rumänische Meister eh die möglicherweise stärkste Mannschaft der Europa-League vor sich. Es war eine Premiere für CFR Klausenburg, die zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in den europäischen Fußballfrühling eingezogen ist. An eine weitere Premiere – eine Achtelfinalbeteiligung – zu glauben, muss derzeit bei den Klausenburgern mit reichlich Optimismus garniert sein.