Karansebesch – Hidroconstrucţia, der Kraftwerksbauer aus kommunistischer Zeit, hat sich seit der Vorbeitrittsphase Rumäniens zur EU zunehmend auf die Durchführung von Siedlungswasserarbeiten umgestellt, zumal man weitgehend über die dazu nötige technische Ausstattung verfügt hatte. So laufen auch zur Stunde auf dem Gebiet des Banater Berglands ein halbes Dutzend Siedlungswasserarbeiten in diversen Ortschaften, deren Bauausführer Hidroconstrucţia Karansebesch ist. Neuerdings melden sich allerdings deren Leiter zu Wort und reklamieren, dass sie ihre Arbeiten seit geraumer Zeit selber finanzieren müssen, weil der Siedlungswasserverband AquaCaraş sie seit zwei Jahren nicht bezahlt hat.
Während die Konkurrenz, kleinere auf Wasserbau spezialisierte Firmen, schon seit 2016 die Arbeiten in Erwartung der ausstehenden Bezahlungen vorübergehend eingestellt hat, wird aus Karansebesch verlautet, arbeite Hidroconstrucţia noch weiter, immer in der Hoffnung, irgendwann werde schon auch die Bezahlung für die getane Arbeit kommen.
„Am 29. Dezember 2015 ist uns zum letzten Mal eine Abrechnungsrate überwiesen worden“, wird aus Karansebesch gemeldet, „seither herrscht finanzielle Funkstille. Und das seit bald zwei Jahren. AquaCaraş verfügt seit zwei Jahren nicht mehr über die Kofinanzierung von der Regierung, die bei EU-Teilfinanzierungen Bedingung ist. Doch angeblich soll Bukarest über das Geld dazu verfügen, es aber nicht weiterleiten. Seit neuestem, seit im Kreisrat über eine neue Leitung des Siedlungswasserverbands gerangelt wurde (Frühsommer 2017), hat man selbst bei AquaCaraş keinen konkreten Ansprechpartner mehr, weil man von einem zum anderen verwiesen wird und alle ihre fehlende Kompetenz vorschieben, die finanzielle Frage anzupacken. Deshalb verblieben wir mit dem Eindruck, dass sich dort auch keiner so recht einsetzen will, um das Problem zu lösen. Fakt ist, dass auf dem gesamten Gebiet des Banater Berglands nur noch Hidroconstrucţia Siedlungswasserarbeiten durchführt, in Karansebesch, Reschitza, Neumoldowa. Alle anderen haben spätestens vor einem Jahr die Arbeiten eingestellt. Siehe beispielsweise das Wasserwerk Karansebesch.“
Das war die Aussage der Hidroconstrucţia-Vertreter bei einer Aussprache mit der Stadtleitung Karansebesch.