Bukarest (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat am Dienstag anlässlich der jährlichen Botschafter-Konferenz die „unverantwortlichen außenpolitischen, ohne Mandat gemachten Aussagen so mancher hoher rumänischer Amtsträger“ scharf kritisiert.
In klarer Anspielung auf die von Ex-PSD-Chef Liviu Dragnea und Regierungschefin Viorica Dăncilă wiederholt in Aussicht gestellte Verlegung der rumänischen Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem sagte das Staatsoberhaupt den in- und ausländischen Diplomaten, dass Rumänien „durch die unverantwortlichen Statements einiger hoher Amtsträger boykottiert“ worden sei; letztlich habe das Land deswegen seine Ambitionen auf einen nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat begraben müssen.
Die rumänischen Diplomaten ersuchte Johannis, eine „berechenbare und glaubwürdige“ außenpolitische Schiene „zugunsten der Bürger dieses Landes“ zu fahren. Als Kernprioritäten der rumänischen Außenpolitik nannte der Staatschef die Festigung der Position Rumäniens innerhalb der EU, die Ausweitung der strategischen Partnerschaft mit den USA, den nach wie vor angestrebten Beitritt zum grenzkontrollfreien Schengen-Raum sowie zur Eurozone.