Arad - Eine gute Nachricht erreichte die Arader vor Kurzem: Ihre Stadt ist eigentlich größer als es bisher angenommen wurde und laut amtlicher Unterlagen der Stadtverwaltung als sicher gegolten hatte. Die Stadt Arad, auch Hauptstadt des Landkreises Arad, mit seinen 17 Stadtbezirken, davon 15 nördlich der Marosch und zwei bzw. die Stadtteile Neuarad und Kleinsanktnikolaus südlich der Marosch gelegen, war bisher in allen Unterlagen mit einer Gesamtfläche von 46,18 Quadratkilometern eingetragen. Dass das nicht stimmt, entdeckten nun die Arader Katasterbeamten: Gemäß eines Auftrags der Kommunalverwaltung wurde nämlich eine längst fällige Großinventur der städtischen Gesamtfläche bzw. eine genaue Messung aller Bodenflächen der Stadt, innerhalb und außerhalb des Weichbilds gelegen, angeordnet. In erster Phase wurden Katasterarbeiten im Norden der Stadt Arad auf einer Fläche von 10.000 Hektar durchgeführt. Und die Experten entdeckten hier zahlreiche herrenlose Bodenparzellen bzw. Flächen mit unbekanntem Eigentümer und letztlich einen „Überschuss“ von mehr als 50 Hektar. Diese Fläche wurde dem Stadtpatrimonium, das heißt dem Privateigentum der Stadt Arad, zugeführt und soll, nach Aussagen von Vertretern aus dem Rathaus, restlos der lokalen Bodenkommission zur Verfügung gestellt werden.
Diese Flächen und Parzellen, die insgesamt 517.785 Quadratmeter ausmachen, sind zum Teil nichtlandwirtschaftliche, zum Teil landwirtschaftliche Flächen und befinden sich außerhalb des städtischen Weichbilds. Die Arader Bodenkommission wird in nächster Zeit eine Teilung und Parzellierung dieser Gesamtfläche vornehmen zwecks Wiederherstellung der Eigentumsrechte, der Zuteilung der Parzellen mit legalen Besitzurkunden an die ehemaligen Eigentümer, Erben oder andere berechtigte Personen.
Für einen Teil dieser Fläche wurden von den ehemaligen Eigentümern übrigens schon Rückerstattungsanträge bei der Bodenkommission gestellt. Zu einer effektiven Inbesitznahme kann es jedoch erst nach einer genauen Parzellierung dieser Flächen kommen.