Straßenschilder werfen Fragezeichen auf

Bürgermeister findet, dass Temeswar überbeschildert ist

„In Temeswar wurden übertrieben viele Schilder angebracht“, sagte Bürgermeister Nicolae Robu. Die öffentlichen Mittel, die dafür ausgegeben wurden, betrugen im vergangenen Jahr 8,6 Millionen Lei. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Bürgermeister Nicolae Robu möchte alle Karten aufdecken. Auf der wöchentlichen Pressekonferenz im Rathaus präsentierte Robu ein neues Problem, mit dem sich die Stadt nun auseinandersetzen muss. Es geht um einen Exklusiv-Vertrag, den die ehemalige Kommunalverwaltung im Jahr 2001 mit dem auf Verkehrsbeschilderung spezialisierten Unternehmen RoSign abgeschlossen hat.

Nicolae Robu findet, dass die Klauseln in dem Vertrag, die unter anderen 15 Jahre lang keine Vertragskündigung zulassen, der Firma RoSign zu viel Freiheit einräumen. Praktisch könne das Unternehmen nach Belieben Schilder und Verkehrspoller in Temeswar/Timişoara anbringen, erklärte Robu, was seiner Meinung nach auch geschehen ist. Mehr noch: „Es werden auch einige Fragezeichen aufgeworfen, inwiefern alle Aufträge auch umgesetzt wurden. Immerhin wurde keine Kontrollen vorgenommen“, gab Robu bekannt. Allein im vergangenen Jahr wurden Beschilderungs- und Instandhaltungsarbeiten in Höhe von ungefähr 8,6 Millionen Lei durchgeführt, so Nicolae Robu. Er selbst fände diese Summe als viel zu hoch. Der Vertrag der Kommune mit RoSign läuft im Jahr 2015 aus, allerdings besteht keine Möglichkeit, diesen jetzt schon wegen Unzufriedenheit zu stornieren. „Ich werde mit den Verantwortlichen von RoSign Gespräche führen und zusehen, dass sie ihre Arbeit makellos verrichten“, versprach Bürgermeister Robu. Alle Initiativen, neue Verkehrszeichen bzw. Verkehrspoller in Temeswar anzubringen, sollen von nun an nur nach Abstimmung im Stadtrat durchgeführt werden.