Kronstadt – Nachdem am Samstag die Eisenbahnbrücke bei Budila durch die Wassermassen des Tatrang/Tărlung eingestürzt war, erlitt am Sonntag das gleiche Los die Straßenbrücke zwischen den Ortschaften Crihalma und Comăna de Jos. In zweiten Fall müssen die Bewohner aus dem Umfeld, einschließlich aus Tekes/Ticuş, einen Umweg von 30 Kilometern auf sich nehmen, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen oder um ihre Verwaltungsangelegenheiten bei den Kronstädter Kreisbehörden zu erledigen. Am Montag kamen Premierministerin Viorica Dăncilă, Innenministerin Carmen Dan, Landwirtschaftsminister Petre Daea und Transportminister Lucian Şova in das Katastrophengebiet und trafen sich in Kronstadt/Braşov mit den Vertretern der Kreisbehörden und der Präfektur, um Maßnahmen zur Beseitigung der Überschwemmungsfolgen zu besprechen.
Was die Eisenbahnbrücke betrifft, wird voraussichtlich der Zugverkehr zwischen Kronstadt und Întorsura Buzăului ganz eingestellt. Vorläufig wird der Transport der Reisenden auf dieser Strecke von Bussen übernommen. Was den Wiederaufbau der Brücke über den Alt-Fluss auf der Kreisstraße DJ 104K betrifft, würde es dafür über 22 Millionen Lei benötigen. Dăncilă betonte, die Regierung werde sich um Hilfe an den Solidaritätsfond der EU wenden. Kreisratsvorsitzender Adrian Ve{tea betonte, das Dossier für den Bau einer neuen Brücke wurde noch im März eingereicht, nachdem diese schon von den vergangenen Überschwemmungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Bisher erhielt der Kreis aber noch keinen Bescheid – weder von dem Transportministerium, noch von der Regierung. Der Bau einer Ponton-Brücke kann wegen den Gegebenheiten im Umfeld nicht vorgenommen werden, wurde dabei betont. Somit stehen die Lösungen für beide Fälle noch in den Sternen. Die betroffenen Bewohner aus den jeweiligen Gebieten müssen sich somit mit Geduld wappnen und auf konkrete Maßnahmen hoffen.