Temeswar - In Rumänien werden ab Januar die elektronische Gesundheitskarte (CEAS) und das elektronische Rezept (eRezept) zur Pflicht. Bürger über 18 Jahre müssen sich die neue Karte im ersten Quartal des neuen Jahres beschaffen, die Kosten dafür werden vom Gesundheitsministerium getragen.
Mit den neuen elektronischen Lösungen wird der Zugang für Ärzte zu wichtigen Patientendaten erleichtert: Krankengeschichte, Informationen über Blutgruppe sowie über den Grad der Versicherung bei den Patienten sollen künftig über die CEAS abrufbar sein. Zusammen mit den neuen elektronischen Gesundheitskarten sollen auch sogenannte „eRezepte“ eingeführt werden. Apotheker erhalten Zugang zur Krankengeschichte des Patienten und können die Verordnung des behandelnden Arztes elektronisch überprüfen. Damit das neue System nicht missbraucht werden kann, muss der Arzt jedem Rezept eine elektronische Signatur beifügen. Das neue System steht bereits in der Kritik: Manche Experten befürchten, dass die Karte umgangen werden kann. Weiterhin bringt die neue Methode aufgrund der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen einen erheblichen Zeitaufwand für Ärzte.