Bukarest (ADZ) - Die Präsidentschaftskandidatin Elena Lasconi (USR), die am Sonntag an der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen teilnehmen wird, bringt nach den Wahlen eine große, pro-europäische Koalition bestehend aus PSD, PNL, USR und Ungarnverband ins Gespräch. Am Montag gab USR-Präsidentin Lasconi bekannt, dass es nun nicht mehr um einzelne Parteien gehe, ein Premierminister könne sowohl ein Technokrat als auch von der PSD sein.
Der bisherige Premierminister und Chef der Sozialdemokraten, Marcel Ciolacu, dürfte nach Angaben der Nachrichtenagentur news.ro, die sich auf parteiinterne Quellen bezieht, weiterhin PSD-Chef bleiben. Am Montag nach den Parlamentswahlen habe die Parteiführung beschlossen, den Rücktritt Ciolacus von der Parteispitze abzulehnen. Der PSD-Chef hatte nach dem ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen, bei denen er überraschend nur auf den dritten Platz gekommen war, angekündigt, als Vorsitzender der Partei zurückzutreten, jedoch bis zu den Parlamentswahlen an der Seite seiner Kollegen bleiben zu wollen. Als Parteichef würde er nun auch die Verhandlungen für eine Regierungskoalition bzw. Parlamentsmehrheit von Seiten der PSD führen.