Bukarest (Mediafax/ADZ) - Ladislau Ritli, ein bekannter Arzt aus Großwardein/Oradea, ist auf Vorschlag des UDMR neuer Gesundheitsminister. Mittwochabend fand in Schloss Cotroceni die Vereidigung von Ladislau Ritli statt. Es ist der 20. Gesundheitsminister nach 1989. Vorher hat es zwischen dem UDMR und der PDL harte Verhandlungen gegeben wegen dem Geld, über das das Gesundheitsministerium verfügen kann. Die Beziehungen zur Nationalen Krankenkasse (CNAS) und ihrem Vorsitzenden Lucian Duţă waren auch ein Grund für den Rücktritt von Attila Cseke gewesen. Der UDMR hatte den Vorschlag für den neuen Minister nicht unterbreitet, bis nicht eine Lösung in dieser Angelegenheit gefunden wurde.
Die Krankenkasse wurde zwar nicht dem Gesundheitsministerium unterstellt, sie bleibt eine unabhängige Institution und Hauptkreditgeber, wird jedoch vom Gesundheitsministerium koordiniert. Das soll durch einen Dringlichkeitserlass der Regierung festgelegt werden. Premier Emil Boc hatte im Vorfeld darauf verwiesen, dass er vom neuen Minister die Fortsetzung der Reformen erwarte. Über Geld hat Präsident Traian Băsescu nach der Vereidigung gesprochen: Das Gesundheitsministerium würde keine weiteren Summen erhalten, bis man nicht die Wasserhähne abdrehe, durch die das Geld fließe, und zwar nicht für die Kranken. Champagner würde es keinen geben, schloss der Staatschef seine Ansprache.