Reschitza - Den amtierenden Kreisratsvorsitzenden Silviu Hurduzeu (PSD) und die diesen unterstützende Wahlallianz PSD-Pro România-ALDE werde er mit Bestimmtheit im Alleingang besiegen, behauptete der vom Innenminister und PNL-Chef von Karasch-Severin, Ion Marcel Vela, benannte PNL-Kandidat für den Kreisratsvorsitz, der Unternehmer und PNL-Frischling Romeo Dunca, und ließ die Allianzverhandlungen mit der USR/PLUS platzen.
Bei den Kommunalwahlen am 27. September wird die PNL für den Kreisrat allein antreten und die meisten Stimmen auf sich vereinen, orakelte Dunca nach dem Platzen der Allianzverhandlungen, bei denen er die beiden Verhandlungsführer Andrei Plujar (USR) und Daniel Toma (PLUS) einfach stehenließ, weil „ihre Forderungen übertrieben sind“. Der Neuling in der Kommunal- und Regionalpolitik, Dunca, stützt sich in seinem Optimismus auf eine von der PNL bestellte Meinungsumfrage, die ihn als kategorischen Sieger der anstehenden Kreisratswahl heraushebt.
Die PNL wurde bei den Allianzverhandlungen von Dunca und seinem Freund, dem Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa, vertreten. Sie hielten den Verhandlungspartnern von USR/PLUS vor, dass ihre Meinungsumfrage den Leuten von Plujar und Toma im Banater Bergland nicht einmal die Bewältigung der Wahlschwelle von fünf Prozent bescheinigt. Demzufolge müsse jeder Vorschlag der PNL als großzügig eingestuft werden, sofern dieser den Jungparteien dazu verhilft, überhaupt in den Kreisrat zu gelangen. Dunca/Popa boten für die gemeinsamen Listen der USR/PLUS einen Kreisratsvize-Posten und zwei Sitze im Kreisrat sowie in Reschitza einen Vizebürgermeister und zwei Stadtratsposten an, während in den Gemeinden und Städten von beiden Allianzpartnern jeweils der in Meinungsumfragen bestplatzierte Kandidat unterstützt werden soll. Die von der USR/PLUS geforderten vier Kreisräte und drei Stadträte in Reschitza seien „eine Übertreibung“ gewesen, urteilte Dunca. Und: „Wenn wir vier USR/PLUS-Kreisräte zugesagt hätten und laut Meinungsumfragen die vereinigte Linke (PSD-Pro România-ALDE) auf 14 Kreisräte kommen wird, dann steht die PNL wieder auf verlorenem Posten, allein gegen die PSD-geführte Mehrheit, mit Zeremonienmeister Ion Mocioalc˛, dem Generalsekretär der Pro România!“
Andrei Plujar hingegen zeigte sich keineswegs enttäuscht vom Platzen der Allianzverhandlungen: „In meinen Augen ist das keine Tragödie. Da gibt es genug andere, die unbedingt die Macht möchten. Wir wollen eine wahre Wende auch in der Kommunal-Politik, ein Karasch-Severin für alle, nicht für Diebe!“