Der Sankt-Annen-See im Csomad-Gebirge (Ciumatu) ist der einzige gut erhaltene Kratersee Osteuropas. Er liegt bei 944 Meter Höhe und nimmt eine Fläche von 19,5 Hektar ein. Seine tiefste Stelle beträgt 7,20 Meter. Der See ist von Wäldern umgeben und ist zusammen mit dem Mohoş-Torfmoor ein Naturschutzgebiet, in dem nur an ausgewiesenen Stellen gezeltet und Autos geparkt werden können. All diese Infos entnehmen wir dem erklärenden Text der Wanderkarte „Zona Lacului Sfânta Ana; Regiunea Ciomat - Puturosu“, Maßstab 1: 35.000, erschienen im DIMAP-Verlag Budapest (IV. Auflage, 2007), die zum Preis von 15 Lei im Kronstädter aldus-Antiquariat und Buchhandlung erhältlich ist.
Der einzige vulkanische See Rumäniens gilt zwar als Prachtstück der Region, wird aber von vielen anderen Naturschönheiten und -seltenheiten ergänzt, die auf relativ engem Raum da anzutreffen sind. Es handelt sich dabei um die Torfmoore Mohoş und Buffogo mit ihrer einzigartigen Flora und um die kleinen Höhlen, die als Schwefelgruben bezeichnet werden können (Büdöshöhle, Timsós-Alaunhöhle, der „Vogelfriedhof“ und die Gyilkos-Höhle).
Ebenfalls mit der Vulkantätigkeit in Verbindung stehen die zahlreichen Mineralwasserquellen, genutzt für Heilquellen und Heilbäder. Wenn nicht Wasser sprudelt, so sickert oft, in den Mofetten und Solfataren, Gas aus der Erde. In der Region gibt es viele Ortschaften, die für ihre Mineralwasserquellen und Heilbäder bekannt sind: Tuşnad-Băi, Uzonka, Malnasch, Bixad, Lázárfalva. In Tuşnad-Băi und bei Bálványos wurde dies Potenzial besser genutzt; es ist aber noch lange nicht richtig vermarktet.
Außer Bädern und Quellen, alten Burgen, jene bei Bálványos ist die bekannteste, einigen Heldendenkmälern und Kirchen bietet diese Region auch sehr gute Wandermöglichkeiten. Auf der Karte sind 26 Strecken eingetragen - einige von ihnen gelten als „Premiere“. Zum Sankt-Annen-See kann man auch mit dem Fahrrad oder dem Pkw anreisen: entweder auf der DN 12 von Kronstadt in Richtung Miercurea Ciuc und dann bei Bixad rechts abbiegen oder über Târgu Secuiesc und von dort nach Turia/Torja und Bálványos.
In dieser Gegend kann man also, nicht unbedingt an einem Tag, vieles unternehmen und erleben: wandern, baden, eine Mofette besuchen, in eine der Höhlen hineinschauen, Waldfrüchte, Pilze oder Heilkräuter sammeln, Blumen pflücken, eine alte Burg besichtigen, durch Tuşnad bummeln.