Temeswar - Zum dritten Mal wird in Temeswar/Timișoara und in unmittelbarer Nähe das Projekt „Culture Quest“ veranstaltet, das heuer den Titel „Wasserwelten, Träume in der Wüste“ trägt. Das diesjährige Programm, das an verschiedenen Orten in und um Temeswar stattfindet, konzentriert sich auf die Bedeutung des Schutzes aquatischer Ökosysteme und die Notwendigkeit eines harmonischen Lebens der Menschen mit der Natur.
In einer immer heißer werdenden Welt, in der wir noch Zugang zu Wasser haben – auch wenn dies nicht für alle Menschen gilt – und in der die Wüstenbildung schnell voranschreitet, fragen wir uns, welche Lösungen wir in unserem täglichen Leben finden könnten, um dem entgegenzusteuern. Kunst und Wissenschaft spielen in dieser Gleichung eine entscheidende Rolle, da sie als Instrumente zur Bewusstseinsbildung und zum sozialen Wandel dienen. „Culture Quest“ fördert die Zusammenarbeit zwischen Biologen, Künstlern und der lokalen Gemeinschaft, um den Austausch von Ideen und die Schaffung neuer Perspektiven zu globalen Themen zu fördern.
Von Juli bis Oktober haben die Teilnehmer die Möglichkeit, die biologische Vielfalt des Bega-Kanals zu erforschen, Linolschnitt-Techniken zu erlernen, die von aquatischen Ökosystemen inspiriert sind, und zu einer kollektiven Videoinstallation beizutragen, die gemeinsame Umweltanliegen und -sorgen reflektiert. Weitere interdisziplinäre Workshops, Debatten und eine Reihe von Aktivitäten für die Kleinsten werden folgen. Das erste Treffen findet am 20. Juli um 10 Uhr am Bega-Ufer statt. Unter dem Titel „Zu Fuß am Ufer unterwegs. Artenvielfalt des Bega-Kanals“ unternehmen die Teilnehmer einen Spaziergang entlang der Bega unter der Leitung von Cosmin Ivașcu, Biologe und Experte für biologische Vielfalt. Die Teilnehmer werden eine fast unsichtbare Welt entdecken, die neben dem Treiben der Stadt lebt, sowie einige Wildtiere, die ihren Platz in und um Temeswar gefunden haben. Der Spaziergang richtet sich an alle Naturliebhaber ab 12 Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos, aber eine Anmeldung ist erforderlich.
Das „Culture Quest“-Programm wird am 27. Juli zwischen 11 und 15 Uhr mit einem Linolschnitt-Workshop in der Bastei fortgesetzt. Die Werkstatt, inspiriert von der Schönheit und Zerbrechlichkeit der Wasserwelten, die so dringend geschützt werden müssen, findet unter der Anleitung der Künstlerin Mimi Ciora statt.
Expeditionen zum ornithologischen Reservat in Knees/Satchinez im Kreis Temesch werden jeweils am 8., 10. und 15. August organisiert. Die Teilnehmer werden die Möglichkeit haben, das aquatische Ökosystem des „Banat-Deltas“ zu erforschen und zu einer kollektiven Videoinstallation beizutragen, die unsere gemeinsamen Umweltanliegen und -sorgen widerspiegelt. In diesem Zusammenhang suchen die Organisatoren zehn Fachleute aus dem Kunstbereich und darüber hinaus, die bereit sind, einen Beitrag zum kritischen Denken über Umweltfragen und die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu leisten, sowie Einzelpersonen, die daran interessiert sind, die Videokunst kennenzulernen. Die Ausschreibung läuft bis zum 26. Juli.
Weitere Einzelheiten und Informationen über die Teilnahme gibt es auf der Website des Programms unter culturequest.indecis.org/. „Culture Quest“ ist ein Projekt, das vom Verein „Foc și Pară“ organisiert wird. Das Projekt ist Teil des nationalen Kulturprogramms „Temeswar – Europäische Kulturhauptstadt 2023“ und wird durch das Programm „Legacy Timișoara 2023“ finanziert, das vom Projektezentrum Temeswar mit Mitteln aus dem Staatshaushalt über das Kulturministerium umgesetzt wird.