wk. Karansebesch –470.000 Lei genehmigten die Ratsherrn von Karansebesch auf ihrer letzten Tagung vor den Kommunalwahlen dem Munizipalen Notfallkrankenhaus der Stadt. Damit sollte ein weiterer Teil der Schulden an Zulieferer getilgt werden, die sich (wieder mal) hier angesammelt hatten und die das Weiterfunktionieren des Spitals aus Mangel am strikt Nötigen gefährdet haben. Denn die Zulieferer hatten alle Bestellungen aus Karansebesch blockiert, bis sie endlich Geld sehen.
Der Zuschuss ist kein Eigenaufkommen der Stadt sondern einmal mehr ein Geschenk der Regierung, wo der Ex-Bürgermeister von Karansebesch und heutige Innenminister Ion Marcel Vela sitzt, aber auch ein zum zweiten Mal von der PNL eingesetzter Staatssekretär, der agile Finanzmann und PNL-Urgestein des Banater Berglands, Horia Irimia, der zuletzt Finanzdirektor des Rathauses Karansebesch war. Seit die PNL die Regierung übernommen hat, ist schon mehrmals Geld aus Bukarest – Summen in Millionenhöhe – an Karansebesch zur Tilgung der Schulden des Krankenhauses geflossen.
Dazu Dr. Gheorghe Borcean, der jüngst zurückgetretene Interim-Manager des Karansebescher Krankenhauses und seit langem Vorsitzender des Ärztekollegiums Rumäniens: „Ende September sind die Schulden des Krankenhauses von 14 Millionen Lei auf rund zehn Millionen gesunken. Das heißt: es ist uns gelungen, etwas vom Schuldenberg abzubauen. Nicht nur mit Zuschüssen aus Bukarest, sondern auch durch Kompensationen mit der Steuerbehörde ANAF, bei denen uns unser Landsmann Horia Irimia beraten hat. Er hat uns gelehrt und geleitet auch zum Erhalt von legal uns zustehenden Geldern von der Nationalen Krankenversicherung CNAS.“
Dr. Borcean wollte vor dem versammelten Rat der Stadt eine Art Abschiedsrede halten, denn mit Monatsende endet sein Interim-Mandat, weil er es niedergelegt hat. Dieser Wunsch wurde von den Ratsherrn abgelehnt. Borcean wollte u.a. vom Stadtrat fordern, dass der Managerposten des Krankenhauses für einen Besetzungswettbewerb ausgeschrieben wird. (wk)