Bukarest (ADZ) - Trotz Verbesserungen in den vergangenen Jahren bleiben Armut und Ungleichheit in Rumänien weiterhin hoch. Dies geht aus einem kürzlich von der Weltbank veröffentlichten Bericht hervor. Zwischen den Jahren 2016 und 2021 ist demnach im Zuge von starkem Wirtschaftswachstum sowie erhöhten Renten und Löhnen einerseits die Armutsrate bemessen nach der Verfügbarkeit von 6,85 US-Dollar pro Tag (kaufkraftbereinigt) von 14,7 Prozent auf 7,1 Prozent gesunken und andererseits hat sich auch die relative Armut verbessert. Dennoch bleiben die entsprechenden Raten unter den höchsten in der Europäischen Union, etwa ein Drittel der Bevölkerung sei von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht, so die Weltbank.
Der Gini-Koeffizient, ein statistisches Maß für die Ungleichverteilungen, hat im Jahr 2022 31 Punkte erreicht und neben bedeutenden Ungleichheiten zwischen Stadt und Land habe Rumänien EU-weit auch das höchste Ungleichgewicht bei der geschlechtsspezifischen Erwerbsbeteiligung. Um einen von der Weltbank bei 25 US-Dollar pro Tag festgelegten Wohlstandstandard zu erreichen, müssten die Einkommen in Rumänien etwa verdoppelt werden.