Am späten Nachmittag des 28. Juli fand auf dem Friedhof der Gefallenen der Mittelmächte in der Gemeinde Baru Mare, Verwaltungskreis Hunedoara, eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 100. Jahrestags seit Beginn des Ersten Weltkriegs statt. Anwesend waren Vertreter des Demokratischen Forums der Deutschen aus Petroschen/Petroşani mit dem Vorsitzenden Prof. Anton Hermann, aus Kalan/Călan mit dem Vorsitzenden Nikolaus Rudolf Pilly, und aus Reschitza, mit dem Vorsitzenden Erwin Josef Ţigla und dem stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Ing. Christian Paul Chioncel. Dabei war auch eine Delegation des Vereins „Petro-Aqua“ aus Petroschen, angeführt von deren Vorsitzenden Imre Szuhanek.
„Wir befinden uns heute hier in der Gemeinde Baru Mare anlässlich einer Gedenkfeier zu 100 Jahren seit dem Beginn des Ersten Weltkriegs, oder des Großen Kriegs, wie er noch genannt wird. Genau an diesem Tag, vor hundert Jahren, am 28. Juli 1914, erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg und somit brach das aus, was bereits einen Monat davor, am 28. Juni 1914, durch das Attentat von Sarajewo, vorauszuahnen war“, meinte der DFBB-Vorsitzende E. J. Ţigla. „Hier, auf diesem Friedhof, liegen 37 deutsche und österreichisch-ungarische Soldaten, die während der Gefechte um den Merişor-Pass in den Karpaten, am 14. und 15. September 1916, gefallen sind.
Von der gegnerischen Seite sind in der Nähe, im Raum der gleichen Gemeinde, rumänische Soldaten beerdigt. Alle sind hier beim Kampf um den Karpatenübergang gefallen, die Soldaten der Mittelmächte unter der Führung des Generals Sunken, die Rumänen unter Brigadegeneral Ioan Muica. Durch unsere Anwesenheit hier, an diesen Gräbern, erfüllen wir in erster Linie unsere christliche Pflicht, für ihr Seelenheil zu beten, unabhängig vom Glaubensbekenntnis oder der nationalen Zugehörigkeit der Opfer. Alle hier Gefallenen waren Opfer der Politik der damaligen Zeit. Möge unsere heutige Geste zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs uns behilflich sein, gerade in den jetzigen Zeiten die Bedeutung des Friedens entsprechend zu schätzen und für ihn zu kämpfen. Mögen die kommenden Generationen weiter in Frieden und gegenseitiger Achtung so leben, wie wir es jetzt tun.“
Es folgten Gebete für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs mit Pfarrer János Szász, römisch-katholischer Priester aus Petroschen, und mit dem rumänisch-orthodoxen Pfarrer Gheorghiţă Grecea. Zum Schluss blies ein Trompeter der Blasmusikkapelle aus Karansebesch das „Il Silentio“ und es wurden Blumenkränze seitens der Anwesenden niedergelegt.