Bukarest (Mediafax/ADZ) - Im Kontext der Bankenkrise in Zypern wurden die jüngsten Erklärungen des Gouverneurs der Rumänischen Nationalbank (BNR), Mugur Isărescu, mit berechtigtem Interesse verfolgt. In Rumänien könne sich die Situation von Zypern nicht wiederholen, schon aus dem einfachen Grund, weil es bei uns verhältnismäßig weniger Einlagen gibt.
Andererseits will der Aufsichtsrat der Nationalbank Regelungen einführen, in denen noch klarer festgehalten wird, wer die Bankeinlagen garantiert. In Rumänien sind, wie allgemein in der EU, Einlagen bis zu 100.000 Euro garantiert.
Über die zwei Banken mit zypriotischem Kapital in Rumänien sagte Mugur Isărescu, dass diese auf dem hiesigen Markt 1,3 Prozent der Aktiva des Bankensystems halten. Was Marfin Bank România betrifft, deren Hauptaktionär, die Popular Bank of Cyprus, abgewickelt wird, unterstrich Is²rescu, dass die Einlagen zur Gänze vom Garantiefonds der Bankeinlagen gesichert sind.
Zu den Einlagen von mehr als 100.000 Euro in den 42 Banken in Rumänien erklärte Isărescu, dass es sich nicht um viele Personen handle – es könnten 11.000 bis 12.000 Personen sein, und diesen wolle er keine Ratschläge erteilen: Wer einmal soviel Geld gemacht hat, der wisse auch, wie er es am besten verwaltet. Auf keinen Fall sei eine öffentliche Debatte in dieser Angelegenheit angebracht.