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Oberösterreichischer Landeshauptmann Joseph Pühringer besuchte Hermannstadt und Konstanza

Landeshauptmann Dr. Joseph Pühringer trug sich in das Ehrenbuch von Hermannstadt ein. Foto: Holger Wermke

Hermannstadt - Eine Delegation des Landes Oberösterreich unter Leitung des Landeshauptmanns Dr. Joseph Pühringer besuchte am Montag Hermannstadt/Sibiu. Auf dem Programm standen ein Treffen mit Landlern, Vertretern des Deutschen Forums und der Lokalpolitik sowie der hiesigen Wirtschaft. Im Hermannstädter Rathaus trug sich Pühringer in das Ehrenbuch der Stadt ein.

„Wenn Oberösterreich eine politische Delegation nach Rumänien bringt, dann ist das natürlich von einer ganz speziellen geschichtlichen Dimension nie zu trennen“, sagte Pühringer auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bürgermeister Klaus Johannis im Rathaus. Ein Besuch der Landler sowie Vertretern der Siebenbürger Sachsen sei immer mit solch einem Besuch verbunden.

Gleich der zweite Programmpunkt nach der Ankunft auf dem Hermannstädter Flughafen galt daher den Landlern in Großau/Cristian, wo Pühringer auch die dortige Kirchenburg besuchte. Begleitet wurde der Landeshauptmann vom österreichischen Botschafter in Bukarest, Dr. Michael Schwarzinger sowie dem Hermannstädter Honorarkonsul, Andreas Huber. Später traf Pühringer im Rathaus zu einer Unterredung mit Johannis zusammen sowie mit dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Dr. Paul-Jürgen Porr, und dem Vorsitzenden des Siebenbürgenforums, Martin Bottesch. In den Gesprächen ging es unter anderem um die Situation der deutschen Minderheit oder Bildungsfragen.

Zu Pühringers Delegation gehörten neben Mitgliedern des Landtages und mitgereisten Medienvertretern auch eine Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Dr. Rudolf Trauner, dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Begleitet wurden letztere vom Wirtschaftsdelegierten des AußenwirtschaftsCenter in Bukarest, Rudolf Lukavsky. Die 16 Unternehmer nahmen im Rathaus an einem Rumänisch-Österreichischen Wirtschaftsforum teil, wo sie mit Vertretern der Hermannstädter Wirtschaft ins Gespräch kamen.

In seinen Grußworten informierte Johannis über den hiesigen Wirtschaftsstandort. „Hermannstadt ist kein Billigstandort“, betonte Johannis. Trotz faktischer Vollbeschäftigung könnten kleinere Investoren noch immer ihre Arbeitskräfte finden. Der Bürgermeister verwies auf die guten Rahmenbedingungen, die in der Vergangenheit schon mehrere österreichische Investoren anlockten. Hermannstadt verfüge über ein internationales Investorenumfeld, ein österreichisches Honorarkonsulat, einen deutschsprachigen Wirtschaftsklub sowie „eine teilweise deutschsprachige Stadtverwaltung. Die Vorteile des Kreises Hermannstadt als Investitionsstandort priesen Kreisratsvorsitzender Ioan Cindrea sowie der Vorsitzende der Industrie- und Handelskammer Hermannstadt, Eugen Iordănescu, bei einem weiteren Treffen im Sitzungssaal des Kreisrates.

Pühringers Delegation flog am Dienstag weiter nach Konstanza. Zusammen mit österreichischen Investoren besichtigte man den Hafen sowie die Logistikinfrastruktur. Pühringer äußerte die Hoffnung auf eine künftige Zusammenarbeit, die Win-Win-Situationen sowohl für oberösterreichische Investoren als auch rumänische Partner hervorbringe.