Mit den dazu gehörenden Vorbereitungen (gute Bergschuhe, warme Kleidung, Tee oder Kaffee in der Thermoskanne, Handschuhe, Mütze, Schal, eventuell auch Schneebrille und Sonnenschutzcreme) können auch in der kalten Jahreszeit längere Ausflüge zu einem schönen, besonderen Erlebnis werden. Zum Beispiel, wenn man sich vornimmt, zur Curmătura-Hütte zu wandern. Zusammen mit der Plaiul-Foii-Hütte ist sie die bekannteste Hütte des Königsteins. Sie liegt bei 1440m Höhe und war bis 1945, wie viele andere bekannte Hütten, im Besitz des Siebenbürgischen Karpatenvereins.
Am leichtesten gelangt man zu ihr auf dem mit gelben Band gekennzeichneten Weg, der an der Botorog-Quelle beginnt und über die Zănoaga-Wiese, unterhalb des Kleinen Königsteins, hinauf führt. Zur Botorog-Quelle gelangt man, wenn man dem Weg zum Bergdorf Măgura folgt, vorbei an der Schutzhütte Gura Râului und an einem alten Steinbruch. Von der Quelle beginnt der Aufstieg durch den Wald über mehrere Serpentinen. An einigen Orten informieren Schautafeln über Pflanzen und Tiere, welche in diesem Nationalpark leben. Von der Zănoaga-Wiese zweigt ein mit blauem Punkt markierter Weg ab, der in einer Stunde hinauf zum Kleinen Königstein (1816m Höhe) führt. Bis zur Hütte sind es von der Quelle rund 2 ˝ Stunden Gehzeit. Dort kann man ein Becher Glühwein für 5 Lei genießen und in der Hütte die im Rucksack mitgebrachte Jause verzehren.
Der Abstieg führt uns durchs Crăpătura-Tal auf einem Weg, der ebenfalls mit gelbem Band markiert ist. Deshalb muss man sich vergewissern, nicht den Weg über Zănoaga und Botorog-Quelle zu wählen, sondern zunächst den Aufstieg zum Crăpăturii-Sattel zu schaffen. Als Orientierungshilfe dient in diesem Fall auch die Tatsache, dass, neben dem gelben Kreuz, zwei weitere Markierungen erscheinen, die vom genannten Sattel nach links (von der Hütte kommend) zur Turnu-Spitze, 1923m (roter Punkt) und nach rechts zum Kleinen Königstein (blauer Punkt) führen. Der Weg durchs Crăpătura-Tal wird für die Winterzeit als gefährlich angeführt, da es ununterbrochen steil hinauf bzw. hinab geht. Aber wenn nicht gerade alles vereist ist und wenn Fußspuren vorzufinden sind, lässt sich diese Herausforderung meistern. Von der Hütte bis zum Bahnhof Zărneşti muss man mit einer Wanderzeit von mindesten 3 ˝ Stunden rechnen.