Eine Ergänzung zu dem dreiteiligen Beitrag in dem wir den Versuch unternommen haben, die heutigen Stadtviertel zu beschreiben, kam vergangenen Woche als der Stadtrat durch Abstimmung rund 99 neue Straßen „taufte“. Der letzte Beschluss mit der Fachbezeichnung „zonare“ (eine freie Übersetzung wäre vielleicht „Zonenaufteilung“) im Archiv des Stadtrates stammte von 2004 als die Liste der Straßen Kronstadts 637 Namen umfasste. 2014 sind es 736.
Dass sich die Stadt entwickelt und erweitert hat, sieht man mit bloßem Auge. Doch wo genau die neu erschlossenen Straßenzüge liegen, dafür haben wir erst jetzt eine klare Übersicht zur Hand: mehr als drei Viertel der 99 neuen Straßen befinden sich in den Unterbezirken Tractorul VI und VII und in deren Verlängerung nach Biengärten/Stupini, entlang der Petersberger Straße. Sie verlaufen senkrecht zu der Petersberger Straße und parallel zu der Independen]ei Straße, welche noch vor dem Zweiten Weltkrieg angelegt wurde.
Vier Häuserzüge nördlich davon – in Richtung Biengärten – liegen die Unterbezirke des Tractorul Viertels: entlang der Petersberger Straße sind es Hochhäuser, entlang der Bahnstrecke nach Schäßburg Reihenhäuser und Villen. Die vorerst letzte durchgehend bebaute Straße ist Ioan V. Socec, ihr folgt die vorläufig nur einseitig bebaute Ioan Popazu, gegenüber von dem Coresi-Einkaufszentrum.
Abschließend noch die Bemerkung, dass in den Abendstunden so gut wie alle Wohnungen der fertigen Hochhäuser beleuchtet sind - ein Beweis dafür, dass die Immobilienentwickler eine gute Hand für ihr Geschäft hatten. Der Villenteil des Viertels zeigt sich bei der Durchfahrt stark bepflanzt und, wenn man ihn mit einem Google-Dienst von oben betrachtet, kann man feststellen, dass fast ein Viertel der Residenzen auch ein Schwimmbecken hat.