jw. Bukarest - Von vor über 40 Jahren stammen die Fotografien, die derzeit im Schiller-Kulturhaus in Bukarest zu sehen sind. Sie zeigen Pflanzen, Gebirgsformationen oder verschneite Landschaften, die heute noch dieselbe Anziehungskraft wie damals besitzen. Menschen bewegen und verändern sich, die Natur aber habe Geduld, bis der Fotograf auf den Auslöser gedrückt hat, meint Cristian Sencovici bei der Eröffnung seiner Retrospektive am vergangenen Freitag.
Deswegen bevorzugt der Hobbyfotograf zeitlose Motive vor seiner Kamera. So zeitlos wie die Motive, so kurzlebig sind die Aufnahmetechniken. Die Schwarz-Weiß- und Farbfotografie haben im Laufe der Jahre die Rollen getauscht: Ehemals aufwendige Farbfotos sind heute technischer Standard, dafür sind die Schwarz-Weiß-Bilder nur noch etwas für professionelle Fotografen. Auch Cristian Sencovici ist mit der Zeit gegangen und fotografiert heute ausschließlich in Farbe. Schwarz-Weiß-Fotografie ist für ihn aber immer noch die höhere Form des Handwerks. Viel tiefsinniger und feinfühliger muss der Fotograf sein, damit eine gute Aufnahme zustande kommt. Alle Bilder der Ausstellung im Schiller-Haus sind Schwarz-Weiß.