Kronstadt – Die unerwartet hohen Heizkosten, die nun auch bei Schulen, Krankenhäusern, öffentlichen Institutionen anstehen, lassen eine Ankopplung ans Kronstädter Fernwärmenetz als kostengünstigere Alternative erscheinen. Der Direktor des Kronstädter lokalen öffentlichen Dienstes für Fernheizung (SPLT), Mircea Marin, stellte als Beispiel in dieser Hinsicht den Fall einer Kronstädter Schule vor. Dort wurde für Dezember eine Rechnung für die Heizkosten vorgelegt, die mit 80.000 Lei mehr als fünfmal höher ausfiel als im November. Unter diesen Umständen wird eine erneute Ankopplung ans Fernwärmenetz in Erwägung gezogen, zumal die dafür notwendigen Arbeiten relativ einfach seien und in Eigenregie durchgeführt werden können. Marin sagte, dass in 21 Kronstädter Schulen diese Lösung angewandt werden könne. Das sei beim Bürgermeisteramt auch überlegt worden. Im Kompetenzbereich der Stadtverwaltung liegt auch die Verteilung der Fernwärme. Der Preis einer Gigakalorie wurde bekanntlich Ende des Vorjahres in Kronstadt von 199 Lei auf 264 Lei erhöht. Laut vorgelegten Zahlen kommt es dabei zu einem Durchschnittspreis der monatlichen Beheizung von 290 Lei im Falle einer Zweizimmerwohnung. Ans Kronstädter Fernwärmenetz sollen noch rund 5600 Haushalte, fast ausschließlich in den Wohnblockvierteln, angeschlossen sein. Für die Fernwärme-Kunden könnten die Kosten etwas geringer ausfallen, wenn durch Regierungsbeschluss für die Winterzeit die Mehrwertsteuer bei Energielieferung von 19 Prozent auf fünf Prozent herabgesetzt wird.
Auf die eigenen Heizzentralen an den Schulen, die eine Ankopplung ans Fernwärmesystem beabsichtigen, soll dennoch nicht verzichtet werden. Sie gelten als Reservevariante, falls es zu Pannen in der Fernwärmelieferung kommt, oder sie kommen zum Einsatz in der Zeitspanne im Herbst, wenn bereits kühlere Nächte verzeichnet werden aber noch keine Fernwärme zur Verfügung steht.