Zum sechsten Mal wurde die Kunst für alle auf den Straßen von Temeswar/Timişoara zugänglich. Unter dem Motto „Kunst, Musik und gute Laune“ wurde somit das Acces Art-Festival von der Rubin-Stiftung zum sechsten Mal veranstaltet. „Kontur“ war das Thema der diesjährigen Auflage. Zahlreiche Werkstätte und Workshops, Ausstellungen, Theateraufführungen und Konzerte animierten auch in diesem Jahr die Innenstadt. Schauplatz der meisten Events war der Domplatz, aber auch die Straße Regimentul 5 Vân²tori - insgesamt 50 solche Veranstaltungen belebten diese Plätze an den drei Festivaltagen.
Das Festival brachte schon am ersten Tag Zugang zur Pressefotografie. Der Fotograf Adrian Pîclişan veranstaltete einen Workshop im Papillon-Café, indem er seine besten Fotografien für das Jahr 2012 vorstellte. Diese Fotos sind in einem Sammelband der Presseagentur Mediafax zusammengebracht. Adrian Pîclişan ist einer der bekanntesten Fotografen Temeswars und ist freier Mitarbeiter für mehrere lokale und landesweite Publikationen, darunter Eventimentul Zilei, PressAlert, Renaşterea Bănăţeană und Gazeta Sporturilor sowie Fotograf für die Presseagenturen Mediafax, Reuters und Agence France Presse.
Fast alle Bereiche der Kunst für alle Altersgruppen nahmen am vergangenen Wochenende Kontur in der Stadt an der Bega.
Die Kleinen waren vielleicht, die am meisten begeisterten Kunden der Kunstwerkstätten am Wochenende. Basteln und Malen standen auf dem Programm, so dass ihre Lieblingsmärchen belebt werden konnten. Zwei Mädchen bastelten am Sonntag einen Schloss innerhalb der Modelage-Werkstatt. Andre Kinder bastelten Glückwunschkarten und Schmuck aus Quillin. Dabei lassen andere ihre Phantasie los, indem sie Landschaften, Eulen oder sogar das Sonnensystem malen. Die Passanten am Domplatz konnten sich einfach zu den verschiedenen Workshops hinsetzen und durften sogar lernen, aus wiederverwertbaren Materialien verschiedenen Objekte herzustellen. Coole Anstecker aus Flaschendeckel wurden somit von den Mitglieder des Cloud Factory-Vereins hergestellt. Die Werkstatt für geometrischer Schmuck aus Papier war ein anderer Anziehungspunkt für die kleinen Besucher des Festivals.
Alle Festivaltage wurden von Musik animiert. Diggin Radio sorgte für den Soundtrack von Acces Art. Verschiedene Musikstile erklangen somit am Domplatz. Aus den Lautsprechern bummten Deep House- und Drum N´ Bass-Rhythmen. Aus dem Zelt vor der kleinen Lenauschule am Domplatz mixten die Diggin Radio DJ-Gruppe elektronische Musik und ließen somit das Festival eine eigene Musikvertonung haben.
Neben der Musik, die den ganzen Tagsüber an den Veranstaltungsorte des Festivals zu hören war, fanden auch Konzerte statt. Die Acces Art-Konzertreihe startete am Freitag mit einer Vorführung einer Gruppe von Schüler der Temeswarer „Ion Vidu“-Musikschule. Später am selben Abend performte die Big Brothers Band. Am letzten Festivalabend war erneut Zeit für Musik: Waka X, Selfmademusic und die Nu-Jazz Band ExitOz performenten am Domplatz. Auch die Studententheatergruppe Thepsis hielten eine Aufführung innerhalb des Festivals - „Eppur si mouve“ war das vorgestellte Theaterstück. Auch Prosalesungen fanden statt. Der Temeswarer Musiker Emil Kindlein hielt ein Rezital von elektrischen und akkustischen Gedichten, wobei die Musik mit der Lektüre zusammen gebracht wurden.
Während den drei Festivaltagen konnten am Domplatz auch mehrere Fotoausstellungen besichtigt werden. „Erbgut aus Goldbach“/Roşia Montană ist eine Ausstellung, die die Kampagne Rettet Goldbach (Salvaţi Roşia Montană) unterstützt. Die Werkstattwerke des jungen Künstlers Ionuţ Văcăreanu, sowie die Fotos die unter dem Namen „Arhitecturi Urbane“ (Stadtarchitekturen) und „Strip II“ und die Ausstellung für digitale Kunst „Of all a few“ von Lucian Pfeifer konnten auch am Domplatz gesehen werden. Eine weitere Ausstellung „Întruchipări“ von Tiberiu Giucă war im Papillon Café untergebracht.
Das Acces Art-Festival wurde zum ersten Mal 2008 veranstaltet. Die Idee dahinter war die Begegnung des Menschen mit der Kunst im Alltag an einem nicht konventionelles Platz – auf der Straße. Gleichzeitig nimmt sich die Veranstaltung vor junge Künstler zu fördern.