Auf seinen beiden Rädern rollt das Gestell mit Bildschirm durch die Räume der Netex Consulting auf der Anca Popa–Straße Nr 3 in Temeswar. „Nur an die Tür klopfen und von Stockwerk zu Stockwerk gehen, kann er noch nicht“, sagt Andreea Kremm, einer der beiden Aktionäre des mittlerweile multinationalen Konzerns. Ein Roboter ist nämlich der neueste Clou des Unternehmens und nicht zuletzt eine Rumänienpremiere. Er vervollständigt durch Bewegung die Kommunikation, die bisher über elektronische Medien allein über Stimme und Bild möglich war. Nicht zuletzt ersetzt er kostspielige Delegationsreisen, kann über Tausende Kilometer im Warenlager „nachsehen“ und ist über Mobiltelefon, Tablet-PC und Laptop zu bedienen.
Bereits drei Jahre bevor Internet-Telephonie allgemein kommerziell möglich war, nutzte das Call-Center Vioce over IP. Der Kommunikationsroboter belegt erneut, dass Netex für Innovation steht. Im Fernsehen hatte die Teilhaberin Andreea Kremm erstmals einen solchen Bildschirm auf Rädern gesehen: dieser hatte die Beteiligung von Familienmitgliedern an einer Geburtstagsparty aus der Ferne möglich gemacht. Vorangetrieben hat den Ankauf des Roboters jedoch weder der Innovationstrend bei Netex, noch die Inspiration aus der Fernsehwerbung – das Ganze hat einen rein ökonomischen Hintergrund. Acht Monate nach Einführung des Mindestlohngesetzes in Deutschland auch für Ausländer, die sich nur befristet in Deutschland aufhalten, hat Netex auch aus der Not heraus den Roboter angeschafft. Er ersetzt nämlich kostspielige Fortbildungen in Deutschland. Wenn der Roboter zwei Delegationsreisen nach Deutschland ersetzt, hat er seinen Kosten bereits gedeckt, sagt Andreea Kremm. Über die Art, wie der Roboter von der Belegschaft aufgenommen wurde sagt sie: „Unsere Mitarbeiter sind vorwiegend jung, offen für Neues und so einen Schritt näher an der Zukunft, die in Science-Fiction-Filmen vorausgesehen wird“.
Die Netex-Gruppe hat 13 Standorte in fünf Ländern und Kunden in mehr als 30 Staaten.