Reschitza – In Doman, Sekul und Cuptoare, den semenikwärts gelegenen Vororten von Reschitza, sollen drei ungenutzte Kindergärten, eine Allgemeinbildende Schule, eine Schulwerkstatt und ein ärztliches Ambulatorium zu Sozialwohnungen der Stadt umgebaut werden. So der jüngste Beschluss des Stadtrats „angesichts des Zustands, in welchem sich diese Immobilien befinden“. Mit dieser Nachricht trat Bürgermeister Mihai Stepanescu vor die Medien. Vom Bürgermeister stammt die Beschlussvorlage, auf die der Stadtrat positiv reagierte.
Vier der Gebäude stehen in Doman, je eines in Sekul und Cuptoare.
Vorerst habe der Stadtrat einen Ausschuss ernannt, der eine Expertise der Immobilien vornehmen und Vorschläge zu deren Umbau zwecks anderwärtiger Nutzung unterbreiten soll, „vielleicht sogar als Sozialwohnungen“, sagte Stepanescu, „egal, ob Staatswohnungen für Jugendliche daraus gemacht werden, oder Sozialwohnungen für sozial Schwache.“ Sein erster Gedanke sei gewesen, die ungenutzten Immobilien zu Außerstellen des Reschitzaer Seniorenheims umzubauen, denn dort bestehe großer Bedarf an weiteren Unterbringungsplätzen. Aber das Vorhaben sei, aufgrund einer Analyse, die er gemeinsam mit der Leitung des Seniorenheims vorgenommen habe, an den europäischen Normen gescheitert, denen diese Bauten nicht mehr angepasst werden können. Ein Projekt, ähnlich wie jenes von vor 18 Jahren, als der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Nordrhein-Westfalen mit seinem damaligen Reschitzaer Bauarbeiterteam das Dispensaire in Sekul zu einer Außenstelle des Altenheims umgebaut hat, ist heute nicht mehr möglich: „Deshalb habe ich die Frage des Umbaus zu anderen Zwecken vor dem Stadtrat aufgeworfen, zumal das Stadtviertel sind, wo schnell und über Nacht mal was abgerissen wird und das Baumaterial verschwindet.“
Nicht von der Hand zu weisen sei die Möglichkeit, diese Immobilien erst mal wieder in Schuss zu bringen und anschließend zu verkaufen – natürlich, wenn der Stadtrat mit diesem Vorschlag einverstanden ist. Ein Verkaufsversuch im gegenwärtigen Zustand sei unvernünftig, weil jeder potenzielle Käufer erst mal abgeschreckt wäre und man kaum einen vernünftigen Preis für die Bauten im aktuellen Zustand bekomme.