Autoindustrie: überdurchschnittliche Exportwerte

Kein Verhältnis zwischen BIP und Produktionsfaktoren

Temeswar - Die Automobilindustrie und die ausländischen Investitionen machen es möglich, dass acht rumänische Verwaltungskreise im Jahr 2012 Pro-Kopf-Exporte verzeichnet haben, die über dem EU-Durchschnitt (3400 Euro) liegen. Dies ist nicht selten die Meinung von Experten, die dabei die Renault-Investition im Kreis Arge{ nennen, aber auch die deutschen Automobilzulieferer in Westrumänien und in Siebenbürgen. Nach Daten des Nationalen Statistikamtes registrierten die Kreise Arge{ (7459 Euro), Temesch/Timiş (6048), Arad (4946), Hermannstadt/Sibiu (4593), Bukarest (4140), Ilfov (3578), Kronstadt/Braşov (3572) und Bihor (3495) überdurchschnittliche Exportleistungen. Rumäniens Exportschlusslicht ist der Kreis Gorj, mit einer Pro-Kopf-Ausfuhr im Jahr 2012 von 152 Euro. Der Landesdurchschnitt bei Exportwaren betrug im vergangenen Jahr 2239 Euro pro Person.

Statistiken weisen darauf hin, dass die Leistungen der Produktionsfaktoren in den 27 EU-Staaten (außer Kroatien) in der Zeitspanne 2000 – 2008 um 6,6 Prozent gestiegen sind. Gleichzeitig hat in der EU das BIP in Preisen ausgedrückt, um 35,2 Prozent zugelegt. Diesen Unterschied von 28,6 Prozent zwischen dem hohen BIP-Wachstum im Vergleich zum mäßigen Anstieg der Leistungen der Produktionsfaktoren sieht der Temeswarer Wirtschaftsanalytiker Nicoale Ţăran als wichtigsten Grund für die Wirtschaftskrise in der EU in den letzten Jahren. Was Rumänien betrifft, haben die Leistungen der Produktionsfaktoren einen Rückgang von 40 Prozent verzeichnet, was in diesem Ausmaß einem Sonderfall in der Europäischen Union gleichkommt. Andererseits steht auch der BIP-Anstieg von 343,8 Prozent in Rumänien für Einzigartigkeit. Dieser immense Unterschied von 383,8 Prozent zwischen den beiden Größen „ist die Hauptursache für den wirtschaftlichen und sozialen Einbruch, der Rumänien in den letzten fünf Jahren dermaßen stark heimgesucht hat“, sagt der Temeswarer Analytiker.