Bokschan – Die ADZ/BZ hat 2009 berichtet, dass im Alm²j-Tal Verhandlungen geführt werden zwischen dem damaligen Bozovici-er Bürgermeister Aurel Miclea (damals PDL) und Vertretern des Geschäftsmanns Ion Ţiriac. Es ging um den Kauf von 3000 Hektar Gemeindewald, in welchem Ţiriac sein neues, das Banater Jagdrevier einrichten wollte.
Die Kaufverhandlungen sind eingeschlafen, der Bürgermeister wurde abgewählt (aber nicht aus diesem Grund) und ein Jahr später hat die Lokalpresse viel Aufhebens daraus gemacht, dass Prinz Paul Philippe von Rumänien (ein vom Königshaus und von König Mihai nicht anerkannter Prätendent auf den Thron von Rumänien, der sich mit Präsident Băsescu verbandelt hat) gegen Ende 2009 per Gerichtsbeschluss (Urteil 207/R/30/2009) 704 Hektar Wald in der Jagddomäne Vermeş, nördlich von Bokschan, als Rückerstattung bekommen hat. Der Jagdwald des ewigen Thronprätendenten bei Vermeş ist Teil einer größeren staatlichen Jagddomäne, die vor 1989 als zweites Banater Jagdgebiet für Nicolae Cea{escu eingerichtet werden sollte, weswegen man hier aus Mitteln der Forstverwaltung eine große und luxuriöse Pension baute, die als Sitz der Domänenverwaltung diente, aber auch privat angemietet werden kann, wenn man über gute Beziehungen zum Forstamt verfügt.
Denn sowohl der Staatswald als auch der Privatwald des Prinzen Paul werden nach wie vor vom Forstamtsbezirk Bokschan verwaltet (der hier in der Nähe, im geschichtlich und kulturhistorisch interessanten Dorf Iersig, auch die größte Fasanenzucht des Banats betreibt).
Vergangene Woche – so sickerte durch – hat Prinz Paul seinen Wald an den Magnaten Ion Ţiriac über ein Notariat in Reschitza verkauft. Damit starteten die Spekulationen zum Schicksal des zwischen 70 und 110 Jahre alten Eichenwalds, einer der wenigen Reste der Eichenwälder der Banater Ebene (neben jenem von Izgar-Sillasch, Chevereş und, teilweise, dem Temeswarer Jagdwald). Am häufigsten taucht die Idee auf, dassŢiriac hierher die Tiere aus der Jagddomäne Balc bei Großwardein verlegen möchte und damit seine Idee verwirklicht, die er mit Bozovici und dem Almăj-Tal hatte.
Den Bauern der umliegenden Ortschaften – Ramna, Valeapai, Berzovia, Izgar, Iersig, Vermeş usw. – sollte es recht sein, denn die Überpopulationen von Wildschweinen haben den Maisanbau rund um den Eichenwald fast stillgelegt, ebenso wie hier in einem Umkreis von bis zu zehn Kilometern kein Getreide mehr gesät werden kann, wegen dem Wildschaden. Man weiß ja, dass Ţiriac seine Jagddomänen umzäunt. Allein die Jäger und Wilderer dieser Ortschaften laufen in den Dorfschenken Sturm gegen die vermutete Absicht Ţiriacs.