Wirtschaft, Wissenschaft, kulturelle Aspekte, Politik und nicht zuletzt Minderheitenpolitik wurden beim Besuch in Bukarest und Temeswar einer vielfältig ausgerichteten Delegation unter der Leitung des deutschen Bundesratspräsidenten und Ministerpräsidenten von Thüringen, Bodo Ramelow, angesprochen. Er fand sich bestätigt, dass es eine richtige Entscheidung war, Rumänien zu besuchen, so der hohe Gast beim Treffen mit der Deutschen Minderheit im Temeswarer AMG-Haus. Er war nach Rumänien gereist, “um über europäische Perspektiven zu reden”. Ramelow wollte auch sehen, was es heißt, “Minderheitenpolitik zu betreiben, mit Siedlungsminderheiten, die einfach zur kulturellen Bereicherung des Landes gehören”.
Bodo Ramelow hat auch erkannt, dass "die deutsche Sprache hier hoch angesehen ist”. Deshalb habe man die Kooperation für Studierende erneuert. Und von da ausgehend kam er auf die etwa 50.000 Menschen in der Region um Temeswar zu sprechen, die in deutschsprachigen Unternehmen arbeiten. Dabei ginge es vorwiegend nicht um eine verlängerte Werkbank, sondern um “modernste Technologie”.
Die Gespräche mit der Minderheit fand Bodo Ramelow – vor allem nach dem ausführlichen Beitrag des DFDB-Vorsitzenden Dr. Johann Fernbach über “Die deutsche Minderheit im Banat am Wendepunkt der Zeiten” - als "sehr bewegend". Das Freikaufprogramm der Rumäniendeutschen in den Jahren des Kommunismus´ sah er damals als einen erfreulichen Aspekt. Nun hat er erkannt, dass die deutsche Minderheit dadurch auch geschwächt wurde und "deshalb muss man dieser nun auch helfen".