In dieser Rubrik berichteten wir in mehreren Folgen über die Zeppelin-Einsatzbasis bei Sanktandreas, von welcher aus das Erdölgebiet um Ploiesti nördlich von Bukarest, Bukarest, Chisinau und vor allem die britische und französische Flotte mit Bomben attakiert wurde, die im Hafen von Saloniki vor Anker lag. Die Mannschaften der Zeppelinbesatzungen waren aus Deutschland hierher, in die östlichste Zeppelinbasis des ersten Weltkriegs verlegt worden, desgleichen das gesamte, teilweise hoch spezialisierte Bedienungspersonal.
Die wehrtauglichen Männer aus Sanktandreas hingegen wurden auf die Schlachtfelder des Stellungskriegs geschickt – wie viele andere Banater auch an die Isonzo und an die Piave in Norditalien oder nach Galizien, Wolhynien, Podolien.
Den auf diesen Schlachtfeldern Gefallenen, aber auch den an den Kriegsfolgen zuhause Verstorbenen – und das trifft man in der Banater Gedenkkultur an die Opfer des ersten Weltkriegs vielerorts – errichtete die Gemeinschaft der Sankt-Andreaser Deutschen ein ausgezeichnet in Schuss gehaltenes Denkmal, das – und auch hier gibt es zahlreiche Übereinstimmungen mit anderen Ortschaften – in der Werkstatt des A. Granofski (Timisoara – Fabrica) in der Temeswarer Fabrikstadt entstand.
Das Denkmal „Zur Ehre unserer“ rund 60 „ im Weltkrieg gefallenen, vermissten und gestorbenen Helden“ wurde „durch Spenden der opferwilligen Bürgerschaft dieser Gemeinde errichtet“, heißt es im Sockeltext, wobei vor allem der Begriff „Bürgerschaft“ auffällt. Ganz obern auf der Gedenkstele steht rumänisch: „Eroii cazuti în razboiul mondial“ (= „Die im Weltkrieg gefallenen Helden“), worauf die alphabetisch geordnete Liste der Gefallenen folgt. Der Wahlspruch, unter welchem das Denkmal steht, ist im Zeitgeist gehalten, grimmig und entschlossen und einer Welt Treue schwörend, die es zur Zeit der Errichtung des Dankmals nicht mehr gab: „Treu und tapfer bis in den Tod“.