Ende 1914, nach nur fünf Monaten Krieg, hatten Deutschland und Belgien bereits die Hälfte ihrer Feldheere verloren. Rußland und Österreich-Ungarn beklagten schon Millionen Opfer auf den Schlachtfeldern.
Statistiker haben errechnet, dass rund 60 Prozent der Opfer des ersten Weltkriegs auf das Konto der Artillerie gingen, sowohl im „Bewegungskrieg“ 1914-15, als auch im „Stellungskrieg“ 1915-1917. Die Haltung der Intellektuellen begann sich unter dem Eindruck der enormen Kriegsopfer, die hauptsächlich aufs Konto der „Vervollkommnung“ des Kriegsgeräts gingen, zu nuancieren. Einerseits sind „kalte“ Feststellungen der Kriegsteilnehmer überliefert, etwa über die Auswirkungen der Maschinengewehre, die es auf bis zu 600 Schuß in der Minute brachten, oder über die Schrapnellgranaten: „Wenn so ein Ding traf, dann gab´s eben nur Gehacktes“, berichtet ein deutscher Soldat nach Hause. Aber immer noch blieben viele Zyniker. Ernst Jünger etwa („Im Stahlgewitter“), der nach dem Fund einer abgerissenen Hand im Schützengraben am 17. Oktober 1915 in seinem Tagebuch notiert: „Ich hob sie auf und hatte den geschmackvollen Plan, sie zu einer Zigarrenspitze umarbeiten zu lassen. Jedoch es klebte noch grünlich-weißes Verwestes zwischen den Gelenken, deshalb stand ich von meinem Vorhaben ab.“
Immer noch meldeten sich aber, etwa in England, mehr Freiwillige als die Heeresleitung ausrüsten konnte. Die Begeisterung für den Krieg hatte durch die enormen Opfer noch keinen Abbruch erlitten. Ein britischer Offizier schrieb: „Ich finde den Krieg herrlich. Es ist wie ein großes Picknick, aber ohne das überflüssige Beiwerk, das normalerweise dazugehört.“
Im Banat, fern der eigentlichen Kriegsschauplätze und ihrer Gräuel, meldete sich das Jahrhundertgemetzel durch die Gefallenenmeldungen. Diese werden heute noch bezeugt durch die Denkmäler für die Opfer, die meist rund um die römisch-katholischen Kirchen stehen, wie in Orzidorf.