Wie die Zeit doch verfliegt: Es sind schon zwei Jahre her, seit Karina Körösi das letzte Mal vor der Bühne im Festsaal der Nikolaus-Lenau-Schule stand und den Elsa-Lucia-Kappler-Preis entgegennahm. Jetzt durfte sie erneut die Auszeichnung in Empfang nehmen, diesmal allerdings unter einer Bedingung: Sie musste dafür vorher eine kurze Rede schwingen. „Viele werden sich jetzt wahrscheinlich denken: schon wieder die“, scherzte die begabte Schülerin. „Und sobald man denkt, man sei mich los, kriegt ihr es mit meiner Schwester zu tun.“
Ja, Eveline Körösi tretet in die Fußstapfen ihrer großen Schwester. Somit bleibt der Hauptpreis in der Familie. Und sowohl die Nikolaus-Lenau-Schule als auch der Verein der Freunde der Lenauschule können erleichtert aufatmen. Nicht nur wegen den beiden talentierten Geschwistern, sondern auch wegen den weiteren 22 Preisträgern, die in einem Wettbewerb ihr sprachliches Können beispielhaft unter Beweis gestellt haben. Die deutsche Sprache, so schwer sie auch sein mag und so unbeliebt im Vergleich zu anderen internationalen Vorzugssprachen, findet doch noch seine Bezwinger.
Schließlich wird der Elsa-Lucia-Kappler-Preis seit immerhin sechs Jahren schon vergeben und jedes Mal an über 20 Schülerinnen und Schülern.
Der Erfolg der Auszeichnung wurde nun auch in einem Heft verewigt, das der Verein kürzlich herausgebracht hat. Darin finden sich nicht nur die Aufsätze der Preisträger, sondern auch Berichte von ehemaligen Gewinnern wie Karina Körösi. Und damit ist es auch offiziell: Der Elsa-Lucia-Kappler-Preis ist eines der erfolgreichsten Projekte des Vereins der Freunde der Lenauschule. Besonders wegen seiner Beständigkeit, aber auch weil er ein Andenken der Deutschlehrerin und ehemaligen Lenauschülerin setzt, nach der dieser Preis benannt ist.
Ihr Sohn Günter Kappler, Ehrenvorsitzender des Vereins, spendet jedes Jahr das Preisgeld in Höhe von 500 Euro. In einem Wettbewerb ausgerichtet für die Schüler aus den zehnten und zwölften Klassen der Nikolaus-Lenau-Schule, wird das sprachliche Können getestet. Die Teilnehmer müssen zuerst einen Aufsatz schreiben und dann zu einem Thema debattieren. Die Jury besteht aus den Deutschlehrern von der Lenauschule.
Der Vereinsvorsitzende Franz Quint dankte darum auch den Lehrkräften für ihr Engagement. Ohne sie gebe es weder den Wettbewerb noch die Teilnehmer. Darum wurde auch ihnen ein Ehrendiplom und ein Strauß Blumen überreicht. Am meisten über den Blumenstrauß hat sich der Deutschlehrer Tilo Heberholz gefreut, der es eigentlich Schade findet, dass Lehrer nicht öfters Blumen kriegen, so wie ihre Kolleginnen.
In der zehnten Klasse haben Eveline Körösi (1. Platz), Beatrice Jurescu (2. Platz) und Roxana Andreea Paraschiv, Laura Alexa und Alexandra Stan (jeweils den 3. Platz) gewonnen. In der zwölften Klasse haben Karina Körösi (1. Platz), Laura Purtätor (2. Platz) und Romina Cordovschi (3. Platz) gewonnen. Hinzu kommen noch weitere 16 Gewinner.