Die ausländischen Firmen, die in Rumänien tätig sind, beschäftigen laut dem Nationalen Statistikamt rund 500.000 Bürger, genauer: 2013 waren es 537.471 Personen. Das ist, über den Daumen gepeilt, ein Neuntel der in einem Arbeitsverhältnis Stehenden. Und etwa genau so viele, wie in den staatlichen Institutionen arbeiten. Die Zahl der von ausländischen Unternehmen in Rumänien beschäftigten Personen ist in einem Jahrzehnt beeindruckend gestiegen: 2004 waren es 249.727 Personen.
An der Spitze liegt die Millionenstadt Bukarest mit ihrem Umfeld: hier arbeiteten 2013 122.568 Personen in Firmen mit Fremdkapital. An zweiter Stelle liegt Temesch(38.584), gefolgt von einer Reihe von Verwaltungskreisen mit zwischen 20.00 und 32.000 von ausländischen Firmen Beschäftigten: Arad (32.714), Klausenburg (27.319), Prahova (26.178), Ilfov (25.082) Kronstadt (23.480), Arge{ (22.459), Hermannstadt (21.990). Am Ende der Liste stehen Vaslui (1025), Tulcea (1269) und Giurgiu (1731).
Hauptbeschäftigungsbereiche, vor allem in den Verwaltungskreisen mit weniger bei ausländischen Firmen Tätigen, ist das Banken- und Versicherungswesen, Großmärkte, Holzverarbeitung, zum Teil auch geologische Prospektionen und Erdölwesen.
Die zwei bisher nicht aufgezählten westrumänischen Verwaltungskreise reihen sich in das routinemäige Bild ein: Hundedoara liegt in einer zweiten Hälfte relativ solide da, mit 10.862 bei ausländischen Firmen Beschäftigten (knapp doppelt so viele wie in Staatsunternehmen und -institutionen), während Karasch-Severin, das Banater Bergland, abgeschlagen am Ende liegt (aber noch respektabel über den wahren Nachzüglern), mit 5249 bei ausländischen Firmen Beschäftigten, was um rund 1000 unter der Zahl der beim größten Arbeitgeber des Banater Berglands, dem Kreisrat und den ihm untergeordneten Institutionen (6200) liegt.
Die Kontraste, die eine Karte der bei ausländischen Firmen Beschäftigten offenbart, welche von „econtext“ aufgrund der zugänglichen statistischen Daten veröffentlicht wurde, sind oft eklatant. Zwischen den in der Spitzengruppe zitierten Verwaltungskreisen Prahova und Argeş in Südrumänien liegt beispielsweise Dâmboviţa, mit bloß 4509 bei ausländischen Firmen Beschäftigten. Auch wenn der eine Kreis seit der Zwischenkriegszeit durch die Erdölindustrie geprägt ist (Prahova) und der andere seit Ceauşescus Öffnungs-Initiativen durch „Dacia“/Renault, also durch die Automobilindutrie, wäre es wohl nicht ganz unsinnig, nach den Wurzeln solcher Interessenskontraste zu suchen. Etwa auch in den nördlich und südlich von Jassy (11.286) liegenden Verwaltungskreisen Boto{ani (2344) und Vaslui (1025).
Es sind aber bisher aus keinem Verwaltungskreis Rumäniens solcherlei Analysen bekannt.