Botschafter an Klavier und Gesprächstisch

Schweizer Diplomat trifft Spitzen des Banater Forums

Banater und Schweizer in lockerer aber trotzdem wirkungsvoller Gesprächsrunde im AMG-Haus. Foto: Zoltán Pázmány

Schweizer Unternehmen sind in den verschiedenen Bereichen der Wirtschaft im Banat vertreten. Es geht dabei um Hightech-Unternehmen, Bio-Farmen, Bergbau aber auch um die Verwertung landwirtschaftlicher Abfälle. Auf seinem Weg nach Großwardein/Oradea zur Eröffnung einer Hotelfach-Akademie befand sich der Schweizer Botschafter in Bukarest Arthur Mattli am vergangenen Wochenende im Banat. Begleitet wurde er vom vielseitig tätigen Schweizer Unternehmer Peter Bayard. Auf seinem Banat-Besuch machte der Botschafter einen diplomatischen und kulturellen Zwischenstopp beim Deutschen Form im Banat. Empfangen wurde er im AMG-Haus von DFDB-Vorsitzenden Dr. Johann Fernbach, dem DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganţ und der stellvertretenden Vorsitzenden des Banater Forums, Dagmar Șiclovan. Das Gespräch der Schweizer mit den Banater Deutschen ging über deutsche Minderheit, Wirtschaftsinitiativen, Bildung und Kultur. Kultur kam schon deshalb zur Debatte, weil Botschafter Mattli ein Musikliebhaber ist und Kurzerhand am neuen Klavier im AMG-Haus Platz nahm und mit Können ein paar Takte erklingen ließ. Sofort regte er auch zu einem Konzert im AMG Haus an und vermittelte dazu den deutschen Pianisten Ernst Moritz, der die Goldberg-Varianten von Johann Sebastian Bach dem Banater Publikum vorspielen soll. Der voraussichtliche Termin ist Ende November - Anfang Dezember. Mit diesem Besuch hat der Schweizer Botschafter auch ein Novum gebracht, ist er doch der erste Schweizer Diplomat von diesem Rang, der das AMG-Haus besucht. Bei dem Treffen sprach zu Beginn der DFDB-Vorsitzende Dr. Johann Fernbach. Er sagte einiges über Geschichte und Gegenwart der Deutschen Minderheit in Rumänien, Der DFDR-Parlamentarier Ovidiu Ganț erwähnte seinerseits die Ausstellung über Rumänien, an deren Präsentation er in Zürich und Vaduz teilgenommen hat, aber auch die deutschen Schulen im Banat deren Abgänger für das Mittlere Management mitunter auch in Schweizer Betrieben besonders wichtig sind.

Peter Bayard - der den Flügelkauf des Forums finanziell unterstützt hatte - wies auf das noch vorhandene Potenzial Schweizer Investitionen im Banat hin. „Vom Volumen her sind bereits bedeutende Investoren angesiedelt, doch vor alle in der Bio-Landwirtschaft hat die Region in der Zukunft noch einiges zu bieten“. Der Botschafter seinerseits überlegt, einen Rundtisch für Schweizer Unternehmer ins Leben zu rufen, was wohl zusätzliche Impulse beim Ausbau wirtschaftlicher Kontakte und Investitionen in der Region schaffen würde.