Bücherspende setzt neuen Grundstein für Schauspielstudium

Über 500 Bücher schaffen ein fundierteres Wissen über das Theater

Auch die griechischen Tragödien sind dabei: Neben Fachbüchern besteht die Spende auch aus zahlreichen Primärtexten.
Foto: Zoltán Pázmány

Das Institut für Schauspielkunst Temeswar/Timişoara hat von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Bücherspende in Höhe von 6100 Euro erhalten. Die Sammlung umfasst sowohl wichtige Bücher aus der deutschen Fachliteratur über die Theaterkunst, als auch wichtige literarische Werke, die von den antiken Griechen bis hin zu den zeitgenössischen Dramatikern reicht. Die Übergabe fand in der Aula der Zentralbibliothek „Eugen Teodoran“ an der West-Universität Temeswar statt. Der Konsul der Bundesrepublik Deutschland Klaus Christian Olasz überreichte symbolisch der Leiterin des Instituts Dr. Eleonora Ringler-Pascu die Liste mit den Büchern. Insgesamt zählt die Spende über 500 Bände. Anfang des Jahres erhielt auch die deutsche Abteilung für europäische Studien an der West-Universität eine Bücherspende in Höhe von 4400 Euro. „Damals hat uns der deutsche Konsul auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, eine Spende von der Forschungsgemeinschaft zu beziehen“, sagte Dr. Eleonora Ringler-Pascu im Anschluss an die Veranstaltung. „Dass wir die Spende erhalten haben, ist unser Glück, weil die Deutsche Forschungsgemeinschaft aus finanziellen Gründen aufgelöst wurde“, ergänzte sie.

Die feierliche Übergabe wurde von einer humoristischen Einlage der Schauspielerin Ramona Olasz begleitet. Die Gattin des Konsuls, die am deutschen Staatstheater arbeitet, hielt eine fiktive Festrede, die dem 55-jährigen Bestehen des deutschsprachigen Theaters in Temeswar gewidmet war. Der Text war eine Adaption eines bekannten Sketches des verblichenen deutschen Humoristen Bernhard-Victor Christoph Carl von Bülow alias Loriot. „Ich finde Loriot passt immer. Sein Tod in diesem Sommer hat eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Manche halten ihn, so stand es in einer deutschen, wichtigen politischen Zeitschrift, für einen der größten deutschen Künstler seiner Zeit“, erklärte Klaus Christian Olasz die Wahl des Sketches.

Mit den neu erworbenen Büchern erhofft sich Dr. Eleonora Ringler-Pascu, einen wichtigen theoretischen Grundstein für das deutschsprachige Schauspielstudium in Temeswar zu legen. Die Studenten können ihr Wissen über das Theater fundieren. Von der reichen Sammlung können allerdings nicht nur Schauspielstudenten profitieren. Auch Schauspieler des deutschen Staatstheaters oder Studenten von anderen deutschsprachigen Studiengängen haben zu den Büchern Zugang, die in der Zentralbibliothek der West-Universität stehen.